10.3.2014 Mt.25.31 ich war hungrig
Das Evangelium bringt heute auf den
Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes
Herumgelabbere gibt Gott gar nichts. Und wenn wir hundertmal auf
unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und das Glserl Wein
verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt,
WORAUF es letztlich ankommt. Hinschauen auf das, was Menschen
brauchen – und helfen, so gut es geht. Fasten das heißt: Da-sein
für andere auch auf Kosten der eigenen Bedürfnisse. So bitten wir
heute
dass wir Hungrigen zu essen geben –
dass wir Wege zum solidarischen Leben finden, dass wir aber auch dort
Hunger stillen können, wo Menschen seelisch Nahrung brauchen
dass wir Durst stillen – dass wir
da sind für die Sehnsucht der anderen, die oft nur ein bißchen
Zuwendung und aufmunternde Worte brauchen
dass wir Obdachlose aufnehmen.
Dass wir, so gut wir es können, Organisationen unterstützen,die
sich um Flüchtlinge und Wohlstandsverlierer annehmen. Dass wir auch
Menschen Heimat geben können, die den Boden unter den Füßen
verloren haben
dass wir Nackte kleiden. Dass wir
niemand blamieren, nackt da stehen lassen, dass wir die
Blößen, die sich andere geben, nicht ausnutzen. Dass wir einen
schützende Hand für die haben, die nicht so gut im Leben zurecht
kommen
dass wir uns um Kranke kümmern.Dass
wir keine Phrasen anbieten sondern einfach zuhören können. Dass wir
Verständnis haben für alle die, denen es psychisch nicht so gut
geht. Dass wir den Rhythmus der Menschen verstehen, denen das Leben
nicht so leicht von der Hand geht
dass wir auch ins Gfängnis gehen.
Ganz konkret wird das nicht oft möglich sein. Aber wie viele Arten
von „Gefängnis“ gibt es, in die sich Menschen zurück ziehen,
einmauern, verschanzen. Dass wir ihnen mit Geduld nahe kommen und bei
ihnen ausharren
Du guter Gott, wir sehnen uns danach
GUT zu sein und GUTES zu tun. Lass, dass es kein Krampf und keine
große Verrenkung ist, sondern dass wir sehen, was wir jeden Tag an
vielen kleinen Zuwendungen geben können. Dass wir heilsam und
heilend sein können, wie es Jesus war. Darum bitten wir in Seinem
Namen.Amen