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Freitag, 7. März 2014

Fürbitten "Wie sollen wir fasten?" Jes.58.1

7.3.2014 Jes,58.1 Wie sollen wir „fasten“
Mt.9.14 können die hochzeitsgäste trauern solange der Bräutigam bei ihnen ist?

Worin besteht richtiges fasten?
Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“ !
Oder in manchen Fällen müßte man wohl auch sagen: „Da müßten ein paar Kilo rauf“
Wenn wir also auf der Waage für die Fastenzeit gute Vorsätze fassen - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Geundheit gut tun wird. Aber wem sonst soll es nützen?
Dem Propheten Jesaia geht es immer auch um die gesellschaftliche Dimension unseres Glaubens. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig.
Jesaia gibt eine klare Gabrauchsanweisung fürs „fasten“. Bitten wir also heute dass wir dort,wo wir es selbst ganz leicht können...


...die Fesseln des Unrechts lösen,
dass wir erkennen, wo wir Anderen Unrecht tun, weil wir sie nur mit unseren Augen sehen,
weil wir so oft ein schnelles Urteil haben.

dass wir die Stricke des Jochs entfernen
dass wir niemand mit der Art unserer Zuwendung von uns abhängig machen,
dass wir selbst aus unseren Abhängigkeiten herausfinden

dass wir die Versklavten freilassen
dass wir nicht, oft so hilflos, seelischen Druck ausüben, um zu erreichen, was wir wollen
dass wir Niemand abwerten und klein machen, um uns selbst besser zu fühlen

dass wir jedes Joch zu zerbrechen
dass wir Menschen aufrichten, dass wir Mut machen,
dass wir uns selbst frei machen von all dem, von dem wir glauben, es müsste unbedingt sein

dass wir an die Hungrigen unser Brot austeilen
dass wir großzügig sind, nicht nur mit Lebensmittelspenden
dass wir vor allem unsere Zeit teilen,die uns so kostbar ist,dass wir uns uns selbst zur Verfügung stellen,auch wenn wir glauben, gerade jetzt keine Zeit zu haben nicht wegschauen,
Dass wir uns aber auch Zeir für uns selbst nehmen

dass wir die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden
dass wir Menschen das geben, was sie brauchen und nicht, was wir glauben, dass ihnen gut tut
dass wir auch Menschen, die anders denken und empfinden in unser Wohlwollen und unsere Gemeinschaft aufnehmen

dass wir uns den Verwandten nicht entziehen
wie oft es viel leichter, sich um „Andere“ anzunehmen, als sich daheim umzusehen, wo man gebraucht wird. Herr hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit nehmen, - in unseren eigenen Gemeinschaften, Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz, im Alltag


um all das bitten wir in diesen Tagen der Fastenzeit: Jesus, schenk uns immer mehr von der Freiheit, die wir brauchen, um Dir zu begegnen, in all unseren Schwestern und Brüdern, Amen