1.4.2024 Ostermontag, MITEINANDER unterwegs sein - die
Emmaus-Jünger
Gerade das heutige Evangelium macht es wieder ganz deutlich: Alle Auferstehungsgeschichten sind Begegnungsgeschichten. Jesus begegnet nach seinem Tod den Menschen, die ihm nahe waren. Und diese Menschen wiederum sind untereinander verbunden, sind gemeinsam auf dem Weg. Wie die Frauen, die zum Grab laufen, wie die Emmaus Jünger, die enttäuscht nach dem Tod Jesu gemeinsam auf ihrem Weg zurück nach Hause sind. Der Auferstandene schließt sich ihnen an, lange erkennen sie ihn nicht. Jesus ist MIT UNS , Jesus ist UNTER UNS, MITEINANDER erleben wir Auferstehung. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, so sagt es der jüdische Religionsphilosoph Martin Buben. bitten wir
lass uns miteinander unterwegs sein, damit wir Freude und Sorgen teilen können
lass uns miteinander unterwegs sein, damit wir uns Hoffnung geben und einander aufrichten
lass uns miteinander unterwegs sein und DICH in all den Menschen erkennen, denen
wir heute begegnen
und wir bitten: Geh DU mit uns, in dieser Zeit, wenn uns die Worte fehlen für das Leid so vieler Menschen
Geh DU mit uns, wenn sich Hoffnungen zerschlagen haben und wir den Kopf voll haben mit unseren Alltagssorgen
Geh DU mit uns, damit wir Freude und Zuversicht und Dankbarkeit weitergeben können – weil wir dich erkennen, wenn du das Brot zum Leben mit uns teilst
so bitten wir, bleibe bei uns, ob es nun Abend oder
Morgen wird: stärke unsere Gemeinschaften, unsere Freundschaften, unsere
Beziehung untereinander, dass wir DIR dort begegnen, wo wir gerade
sind. Stehe allen bei, die gerade jetzt auch zu Ostern die Erfahrung von
Tod, Schmerz und Leid machen. Wir bitten im Namen Jesu. Amen
Evangelium1Lk
24, 13–35
Aus dem Evangelium nach Lukas.
Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah: Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander
redet?
Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen – er hieß Kléopas –
antwortete ihm:
Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen
Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn?
Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in
Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben
ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.Wir aber hatten gehofft, dass
er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem
das alles geschehen ist.
Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung
versetzt.
Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie
zurückkamen,
erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt
hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu
glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Christus das erleiden
und so in seine Herrlichkeit gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten,
was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe
bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt!
Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und es geschah: Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen.
Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn;
und er entschwand ihren Blicken.
Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs
mit uns redete
und uns den Sinn der Schriften eröffnete?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück
und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten,
als er das Brot brach“.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-01