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Montag, 25. März 2024

Fürbitten 26.3 noch ehe der Hahn kräht ....

 

26.3.2024 Joh 13.21-38 Verrat und Verräter 

 Vom Verrat und von Verrätern erzählt heute das Evangelium. Jesus ist mit allen Jüngern beisammen, es ist „das letzte Abendmahl“. Jesus weiß und sagt es, dass einer in der Tischgemeinschaft ihn verraten wird. Es ist Judas. Aber eigentlich sitzt auch noch ein zweiter Verräter in der Runde. Petrus. Wortreich versichert er Jesus: „mein Leben würde ich für dich hingeben“ – aber Jesus sagt es ihm voraus: „Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“ – das ist ein geflügeltes Wort geworden in Situationen, wo man seinem Gegenüber die meist wortreich beteuerte Loyalität und Treue nicht abnimmt. Nur wenige Stunden später wird Petrus tatsächlich aus Ängstlichkeit und Feigheit leugnen, dass er „diesen Mann“, dass er Jesus kennt. 

Bitten wir heute für alle, die in Gefahr sind, sich wie Judas in eine große Schuld zu verstricken

Für alle, die untreu werden und andere damit tief verletzen

Für alle, die für einen persönlichen Vorteil andere „verraten“, das heißt anderen bewusst Schaden zufügen

Bitten wir für uns selbst, dass wir uns nicht wie Petrus in heiklen Situationen von anderen distanzieren

Dass wir uns in kritischen Momenten nicht aus Feigheit „verleugnen lassen“ und nicht klar Stellung beziehen

Dass wir uns aber auch selbst treu bleiben und uns nicht aus falscher Rücksicht verbiegen 

Bitten wir für alle, die sich gerade in diesen vorösterlichen Tagen verlassen fühlen

Bitten wir für alle, die in großer Angst und Unsicherheit leben

Bitten wir für die Politiker und Entscheidungsträger in dieser schwierigen Zeit

So bitten wir um die Fähigkeit, auch in kritischen Situationen das Richtige zu tun. Wir bitten um Anstand und Mut, auch in unserem kleinen Alltag.  Amen

 

EVANGELIUM

Joh 13, 21-33.36-38

 

Aus dem Evangelium nach Johannes

 "In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.

Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. Einer von den  Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?

Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!

Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.

Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen! oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.

Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.

Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen".


https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-26