2.4.2024 OSTEROKTAV Mt.28.8
Dienstag nach Ostern
Die Geschichte der Auferstehung können wir nicht wie eine Reportage lesen. Punkt wann genau ist Jesus auferstanden? Wie ist das abgelaufen? Gibt es Zeugen vom Tatort? Ja, vielleicht war er ja gar nicht richtig tot – auch das wird immer wieder thematisiert. Deutlich ist, dass in den Geschichten rund um die Auferstehung in den Evangelien Frauen eine große Rolle spielen. Sie, die damals als Zeuginnen gar nichts galten, sie, die Frauen, werden nun als erste Zeugen der Auferstehung Jesu genannt. Aber auch ihre Geschichte kann nicht als Reportage gelesen werden - es sind Geschichten der BEGEGNUNG, des ERKENNENS, auch des LOSLASSEN müssen. Immer wieder ist vor allem auch die Rede vom „auf dem Weg sein“ – wie auch heute, wo es im Evangelium heißt „noch während die Frauen auf dem Weg waren“ … Auch wir sollen Menschen sein, die unterwegs sind, die nicht starr an einem Punkt verharren – UNTERWEGS werden wir AUFERSTEHUNG erfahren - so bitten wir heute
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, ohne die alten Gewohnheiten von gestern, offen für Neues,
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, lass uns zurücklassen, was uns nicht mehr guttut, was uns nicht mehr vorwärtsbringt
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, ohne Angst, es könnte auch einmal die falsche Richtung sein, die wir wählen
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, aufmerksam und respektvoll für alle, die auch ihren Weg gehen
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, so, dass uns dabei die Dankbarkeit trägt und immer das „miteinander“
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - auch wenn die Begeisterung der ersten Schritte vielleicht schnell
verfliegen wird, lass uns nüchtern und beharrlich bleiben
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, Lass uns aufbrechen und gehen, - immer wieder, Tag für Tag, so wie auch heute. Manchmal werden wir nicht erreichen, was wir uns vorgenommen haben, aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns begegnest
Jesus,
wo immer wir sind und wo immer wir dich suchen: Hilf uns auf-er-stehen – auferstehen in All das,
was in uns NEU werden soll. Darum bitten wir, so wie wir auch um
Frieden, Frieden, Frieden bitten. Amen
EVANGELIUM |
Mt 28, 8-15 |
Aus dem Evangelium nach Matthäus
„Nachdem die Frauen die Botschaft des Engelsvernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.
Noch während die
Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und
berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese fassten
gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben
ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht
gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter
davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu
befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es
ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute
verbreitet ist".