10.3.2024 4.FS Laetare – Freue dich Jerusalem
„Sonntag Laetare“ nennt man in der Liturgie der katholischen Kirche diesen 4.Sonntag in der Fastenzeit. Das bezieht sich auf den Eingangs-Vers der Messe: „Laetare Jerusalem! Freue dich .. Seid fröhlich alle die ihr traurig wart! Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung!“. Das sind nicht einfach poetische Worte. Es sind Worte hineingesagt in eine Geschichte, die vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren ganz schrecklich für die Israeliten war. Die erste Lesung erzählt von Krieg und Zerstörung. Jerusalem wird erobert, der Tempel zerstört, die Israeliten in die Gefangenschaft nach Babylon verschleppt. Und dennoch gibt es Psalmen und Gebete, die immer wieder von Hoffnung und Freude sprechen. Auch wir heute in unserer beklemmenden Zeit dürfen und müssen Zuversicht und Hoffnung haben. Im Evangelium sagt Jesus: „So sehr liebt Gott die Welt……“ Bitten wir für diese unsere Welt, und haben wir Vertrauen dabei
bitten wir für alle Menschen, die Opfer von Krieg und Gewalt sind, Opfer von Missbrauch und Vertreibung, für Kinder, Frauen und Männer, die unvorstellbare Schicksale erleiden. Bitten wir ganz besonders für die Menschen in Israel und Palästina
bitten wir auch für alle, die an anderen schuldig werden, für Menschen, die unbegreifliche Grausamkeiten begehen. Bitten wir ganz besonders für all die Jugendlichen, die das Gefühl für Recht und Unrecht und oft jedes Mitleid verloren haben
bitten wir für alle die schwer krank sind, für alle, die sich Sorgen um ihre Familien und ihre Zukunft machen. Bitten wir besonders für unsere alt gewordenen Mit-Menschen. Dass ihre Würde auch in ihrer Hilflosigkeit und Gebrechlichkeit bewahrt bleibt.
Bitten wir immer wieder für alle, deren Lebensweg zu Ende geht. Dass sie einen liebenden und nahen Gott erfahren dürfen – in Mitmenschen, die an ihrer Seite sind
Und trotz allem was bedrückend und traurig ist rund um uns bitten wir auch um Freude. Freude, die wir trotz allem immer wieder tief erfahren dürfen. Freude, die wir auch selber weitergeben wollen – gerade in dieser Fastenzeit.
So bitten wir guter Gott: Lass uns Freude schenken, lass uns Vertrauen und Hoffnung weitergeben, lass uns in der Liebe wachsen, das ist wichtiger als jedes Fasten Opfer. Bitten wir auch für unsere muslimischen Mitbürger, für die heute, Sonntag Abend der große Fastenmonat Ramadan beginnt. Bitten wir, dass er zum Frieden beiträgt. Amen
Eröffnungsvers Jes 66, 10–11
"Freue dich, Stadt Jerusalem!
Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart.
Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung" .
