7.3. 2024 Lk.11.14 gegen faule Kompromisse
„wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“
Manchmal braucht es klare Standpunkte, glasklare
Aussagen. „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im
Evangelium. Wir kennen zwar auch eine gegenteilige Aussage, im
Markus-Evangelium, (Mk.9.38) wo Jesus seinen Jüngern sagt: „Wer
nicht gegen uns ist, der ist für uns. Mit dieser Sichtweise sollte die
Engstirnigkeit der Jünger überwunden werden. Heute im Text aber wird Jesus von
Leuten angegriffen, die ihn selbst in Frage stellen und ihn so auch provozieren
wollen. In dieser Situation zieht
Jesus unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer
wieder lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir
heute
dass wir uns
nicht vor Auseinandersetzungen drücken, wenn klaren Entscheidungen notwendig
sind
dass wir keine faulen Kompromisse schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –
dass wir nicht aus Feigheit oder Trägheit konfliktscheu sind, sondern immer besser lernen, unsere Standpunkte zu vertreten, ohne in Feindschaften zu verfallen
dass die Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwermachen
dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege und neue Überlegungen
dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien
dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt
Du guter Gott,
immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir
auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu
entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, Amen
EVANGELIUM |
Lk 11, 14-23 |
„In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-07