31.3.2024 OSTERSONNTAG
Unsere Osterfreude ist groß - wir feiern Auferstehung – für uns
sind die 40 Tage unserer Fastenzeit vorbei. Aber die Welt rund um uns hat sich
nicht verändert. Hilflos erleben wir so viel an Leid und Elend und Gewalt, der
Krieg in der Ukraine, die schreckliche Situation im Nahen Osten, zuletzt der
Terroranschlag bei Moskau – es scheint wie eine endlose Reihe an Kartagen. UND
DENNOCH: wir wollen an die Auferstehung glauben, wir glauben an sie, weil sie
unser aller Leben trägt. Leben ist
Auferstehung, jeden Tag wieder. So bitten wir in dieser Stunde der
Osterfreude:
Wir
bitten um Auferstehung: aus all dem Leid, der Gewalt, dem Wahnsinn, der sinnlosen Vernichtung in
so vielen Teilen der Welt - dass wir nicht gefangen bleiben in einer Spirale
von Krieg und Vergeltung, dass sich eine Chance auf Frieden zeigt
Wir
bitten um Auferstehung: für alle, die in
Bitterkeit und Enttäuschung und Einsamkeit gefangen sind, auch für alle die
krank und hilflos sind – wir bitten, dass wir selbst Menschen sein dürfen, die
helfen und Hoffnung machen
Wir bitten um Auferstehung: damit auch unsere Herzen zur Ruhe kommen, damit wir unser Leben mit Freude und Dankbarkeit füllen können, mit Hoffnung und Zuversicht, in guten und in schweren Tagen
Wir bitten um Auferstehung: "damit wir nicht müde werden, sondern dem Wunder immer wieder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten." So hat es die Schriftstellerin Hilde Domin formuliert
Und
mit dem Apostel Paulus bitten wir um Auferstehung an jedem neuen Tag: „dass unser Leben, auferweckt in Christus, ganz
hineingenommen ist in Gott“
So bitten wir in dieser Stunde: Guter Gott, führe uns zur Auferstehung, dass wir jeden Tag wieder - durch alle unsere Sorgen und Nöte hindurch – Deinen Frieden erfahren dürfen. Shalom, in einer Welt, die nichts so sehr Auferstehung braucht. Amen
Evangelium Joh 20, 1–18
Aus dem Evangelium nach Johannes.
"Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala frühmorgens,
als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen
war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und
sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen
nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als
Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er
beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen und das
Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben
an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war,
hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten
auferstehen müsse.
Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.
Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf,
den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du?
Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht,
wohin sie ihn gelegt haben.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen,
wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?
Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht
hast,
sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich um
und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbúni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater
hinaufgegangen.
Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen:
Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
18Maria von Mágdala kam zu den Jüngern
und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.
Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte".
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/osterzeit/schott_anz/index.html?file=osterzeit%2Fostersonntag%2FTagB.htm