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Samstag, 2. März 2024

Fürbitten 3. Fastensonntag MEIN GOTTES BILD ??

 


3.3.2024 Ex.20.3. die 10 Gebote Joh.2.13 Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel3.FS

Heute am 3.Fastensonntag hören wir von einem einschneidenden Ereignis vor vielleicht 3000 Jahren. Moses erhält am Berg Sinai die 10 Gebote. Jahwe, der Gott der Israeliten schließt einen Bund mit seinem Volk. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben…. Du sollst dir kein Bildwerk machen ….“ – das sind die ersten Wortes dieses Gesetzes. Die grundlegende Forderung ist, dass Israel sich NUR für Jahwe, den EINEN Gott entscheidet und ihn allein verehrt. (Außergewöhnlich in dieser Zeit, in der alle anderen Völker mehrere Götter verehren) Die übrigen Gebote stellen klar, wie Israel als Volk Gottes, wie die Menschen als Einzelne, in Frieden und Ordnung leben sollen. Hunderte Jahre später ist es Jesus, der das radikal ernst nimmt. Wütend und zornig vertreibt er im Tempel in Jerusalem die Händler und Geschäftemacher. „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle“ sagt Jesus. Sein Gottesbild verträgt sich nicht mit Geschäftemacherei. Die Händler sind empört, Jesus stört die alte Ordnung  - Fragen wir uns heute, was eigentlich zu unserem Bild von Gott passt – oder sollen wir uns nicht vielmehr gar kein Bild machen?  Bitten wir

Lass uns dich finden Gott aber

sei uns kein Gott der Autoritäten und Hierarchien

sei uns kein Gott der Bücher und Lehrmeinungen

Lass uns dich finden Gott aber

sei uns kein Gott, der uns das Leben abschnürt

sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen müssen

Lass uns dich finden Gott aber

sei uns kein Gott hoch über uns und fern von uns

sei uns kein Gott, der uns aufs Jenseits vertrösten


Lass uns dich finden Gott

sei DU uns Gott, in dem wir all unsere Freude finden

sei DU uns Gott, der auch in Schmerz und Leid ganz bei uns ist

Lass uns dich finden Gott

sei DU uns Gott in dem wir ohne Angst in der Freiheit der Kinder Gottes leben

Sei DU uns Gott, mit dem wir uns in tiefer Einheit fühlen

Lass uns dich finden Gott

sei DU uns Gott, zu dem alle unsere Wege führen, auch Irrwege und Sackgassen

Sei DU uns Gott – immer DA , gegenwärtig in allem Alltag, gegenwärtig in aller Sehnsucht

Ja, um das bitten wir: Gott sei uns nahe. So nahe, dass alles Unvollkommene in uns verwandelt wird in Deiner Liebe – auf dich vertrauen wir, in dir leben wir, mit dir lieben wir. Heute und in alle Ewigkeit. Amen


Erste Lesung    Ex 20, 1–3.7–8.12–17      Kurzfassung

"In jenen Tagen sprach Gott auf dem Berg Sínai alle diese Worte:
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen;
denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.
Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!
Ehre deinen Vater und deine Mutter,
damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt!
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren.
Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren,
nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin,
sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas,
das deinem Nächsten gehört".

 

Evangelium      Joh 2, 13–25

"Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.

Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben
und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus
samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus,
ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er:
Schafft das hier weg,
macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht:
Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.
Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm:
Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder
und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut
und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferweckt war,
erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte,
und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Während er zum Paschafest in Jerusalem war,
kamen viele zum Glauben an seinen Namen,
da sie die Zeichen sahen, die er tat.

Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle
und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen;
denn er wusste, was im Menschen war".

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-03