Seiten

Montag, 31. Januar 2022

Fürbitten 1.2. freikommen von Abhängigkeiten und inneren Zwängen

 


1.2.2022 Mk.5.1 von Dämonen befreit 

Die Geschichte, die wir heute im Evangelium hören, ist eines ganz sicher nicht: eine Reportage. Also ein exakter Bericht über etwas, was sich auf eine ganz bestimmte Art zugetragen hat. Jesus, so erzählt Markus, trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, deretwegen der Mann Tag und Nacht in Grabhöhlen und auf den Bergen schreit. Jesus aber befiehlt diesen Dämonen, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren. Von 2.000 Tieren ist die Rede, die sich dann in einen See stürzen. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Die rundherum Dramatik der Geschichte ist ganz sicherlich überzeichnet – aber sie kann uns ganz sicherlich eines sagen: Wir dürfen darauf hoffen, dass Jesus heilt und wir  sollen unsere große Dankbarkeit in den normalen Alltag hineintragen und leben.

 

Bitten wir heute ganz besonders für alle psychisch kranken Menschen

für alle, die mit sich selbst nicht zurechtkommen

für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren

für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

 

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen

die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und

so oft auch in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet

und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

 

bitten wir für alle, die an den Rand der Gesellschaft geschoben werden

weil sie nicht richtig funktionieren

die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler

aber auch Migranten und Flüchtlinge, die oft nur mehr widerwillig  akzeptiert werden

 

bitten wir auch für uns selbst - auch da gibt es Gedanken, die einen quälen

Ängste die einen nicht loslassen wollen

auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen

sind besessen davon, etwas haben zu müssen

hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

 

hilf uns Menschen zu sein, die wie Jesus andere aus ihrer Trübsinnigkeit,

aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen

lass auch uns böse Geister vertreiben

und stattdessen Hoffnung und Freude geben

 

Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in unserer Welt ein Ende findet

dass junge Menschen sich nicht zum Terror verführen lassen

dass blutige Machtspiele in der Politik ein Ende finden

dass die Dämonen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgetrieben werden

aber bitten wir auch dafür, dass die Menschen in unserer Gesellschaft wieder

friedlich zueinander finden

 

so bitten wir im Namen Jesu.Amen