Seiten

Freitag, 14. Januar 2022

Fürbitten 15.1 nicht vorschnell und lieblos urteilen

 






15.1.2022 Mk. 2.13  nicht die Gesunden brauchen den Arzt, Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer

Von den Pharisäern seiner Zeit, wird Jesus kritisiert, weil er sich mit „Sündern“, wie sie es nennen, einlässt. Jesus verkehrt unter anderem mit Zollbeamten, die bei den Juden wegen ihrer Zusammenarbeit mit der römischen Besatzung scheel angesehen waren. Ja, Jesus lässt sich sogar von solchen Leuten zum Essen einladen, er lädt sogar einen Zöllner ein, mit ihm zu gehen. Seinen Kritikern entgegnet Jesus kurz und bündig: „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ und Jesus setzt noch hinzu: begreift endlich was es heißt:  „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“. Genau das muss auch die Richtlinie in unserem Leben sein. Denn sind nicht auch wir selbst manchmal zu schnell mit unserem Urteil über die Anderen. Haben nicht auch wir vorgefasste Meinungen und Vorurteile? Mit den Augen Jesu müssten wir anders sehen. Bitten wir heute:

Dass wir auf vorschnelle und abfällige Urteile verzichten

Dass wir alle zusammen die Überheblichkeit der Frommen und Anständigen ablegen

Dass wir auch schwierige oder auch straffällige Menschen nicht verurteilen, dass wir ihnen eine Chance auf Neubeginn geben

Dass wir dankbar sind, weil auch uns selbst immer wieder Fehler und Schwächen nachgesehen werden

Dass wir dankbar sind, wenn auch andere einen wohlwollenden Blick auf uns haben und uns nicht mit Vorurteilen begegnen

Dass wir erkennen, dass „Gott lieben“ keine Beckmesserei ist, wo es darum geht, möglichst stur und perfekt Gesetze und Vorschriften einzuhalten,

Bitten wir nicht zuletzt, dass sich auch sogenannte kirchlichen Würdenträger nicht anmaßen, in ihren Urteilen über der Barmherzigkeit Gottes zu stehen

so bitten wir guter Gott, verzeih uns alle Anmaßung, verzeih uns alle Urteile, die wir so vorschnell fällen – lass uns mit den Augen Jesu auf die Menschen zugehen und selbst Tag für Tag dankbar für dein Erbarmen sein. amen