23.1.2022 Neh.8.2 die Freude am Herrn 3.Sonntag
Lk.1.1, 4.14
Jesus liest in der Synagoge
Die erste Lesung aus der jüdischen Bibel gibt es uns heute eine Art Gebrauchsanweisung für unsere Gottesdienste oder eigentlich für jeden Tag, den wir im Namen Gottes beginnen. Loben und preisen und danken sollen wir, „seid nicht traurig, weint nicht“, sagt der Schriftgelehrte Esra. „Macht euch keine Sorgen: denn die Freude am Herrn ist euer Schutz. Zuvor aber hat Esra dem versammelten Volk aus dem Gesetz des Mose vorgelesen. Im Evangelium hören wir, wie viele hunderte Jahre später Jesus in der Synagoge von Nazareth aus der Schriftrolle vorliest und sie prophetisch deutet. In beiden Lesungen heute wird uns also „das Wort Gottes“ nahegelegt. DIE BIBEL. Papst Franziskus hat diesen 3. Sonntag im Jahreskreis zum Bibelsonntag erklärt. Bitten wir heute
Dass wir uns
ganz bewusst und aktiv selbst mit der Bibel beschäftigen, mit der jüdischen
Bibel ebenso wie mit den Schriften ab der Zeit Jesu
dass wir dabei nicht steckenbleiben in einem Kinderglauben,
sondern dass wir uns religiös weiterbilden,
dass wir keine Scheu davor haben, auf manche Bilder und
Geschichten in der Bibel eine neue Sicht zu bekommen
dass uns das Lesen in der Bibel hilft, leere Formeln und
ängstliche Rituale zu überwinden
dass die Verantwortlichen in der Kirche so von Gott sprechen
können, dass es das konkrete Leben der Menschen betrifft. Dass aber auch wir
selbst von dem sprechen können, was uns Gott bedeutet
dass wir im Wissen um unsere Bibel auch das Gespräch mit
Menschen anderer Religionen führen können
dass wir uns immer wieder von einem Wort oder einem Satz in
der Bibel ganz persönlich ansprechen lassen und diese Worte mit in unseren
Alltag nehmen
dass wir aber auch offen sind, für all die Impulse in Natur
und Kunst, in Literatur, Musik und Malerei, in denen Gott uns ebenfalls begegnet