6.1.2022 Mt.2.1 der Sehnsucht
vertrauen
„Alles beginnt mit der SEHNSUCHT“,
schreibt die Schriftstellerin Nelly Sachs - und von genau dieser Sehnsucht
spricht auch das heutige Dreikönigsfest. Da machen sich drei Männer von weither
auf den Weg, sie brechen ins Ungewisse auf, nur weil sie einem Stern folgen – „..und der
Stern zog vor Ihnen her“ heißt es in der Geschichte von
den drei Weisen aus dem Morgenland. Letztlich werden sie nichts anderes finden,
als ein neugeborenes Kind. Und dennoch wissen sie, dass die Sehnsucht sie den
richtigen Weg geführt hat. Aber sie bleiben nicht dort – sie kehren nach Hause
zurück, heißt es. Das beschreibt auch unseren Weg –suchen und finden: der
Sehnsucht nach gehen, etwas von der Erfüllung der Sehnsucht erfahren - und dann doch wieder in den Alltag
zurückkehren. So bitten wir heute
Dass wir den Stern sehen – dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass wir mit Zuversicht und Geduld auch immer wieder Positives in dieser Zeit der Pandemie erwarten und erkennen
dass wir der
Sehnsucht vertrauen
dass wir einen
langen Atem haben, dass wir uns für unsere Pläne und Wünsche Zeit geben und nichts
erzwingen
dass wir der
Sehnsucht vertrauen
Dass wir immer wieder aufbrechen aus dem Vertrauten und Gewohnten - dass wir uns keine Angst vor Risiko und möglichem Scheitern einreden lassen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir das Besondere, dann auch im ganz Kleinen und Unscheinbaren erkennen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass sie uns stark macht, damit
wir immer wieder auch im gewöhnlichen Alltag geduldig unsere Aufgaben erfüllen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
auch wenn wir wissen, dass sie sich nie in diesem Leben ganz erfüllen wird, aber dass wir ihr nahekommen, wenn wir einander in Liebe suchen und begegnen
So bitten wir,
dass wir DICH finden Gott, auf UNSEREM Weg zur Krippe und zum neugeborenen
Kind. Dass Du unsere Sorgen, unsere Ängste und alles was wir falsch machen,
verwandelst, in „Gold, Weihrauch und Myrrhe. Lass uns gemeinsam unterwegs sein:
auch in der immerwährenden Bitte um Frieden und Heil für das große Leid in
dieser Welt. Amen