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Montag, 10. Januar 2022

Fürbitten 11.1 sich freimachen von dem, was quält

 


 

11.1.2022 Mk 1. 21   Kopf und Seele frei bekommen

Im Markus Evangelium wird heute berichtet, wie Jesus zum ersten Mal öffentlich in der Synagoge von Kafarnaum auftritt – das heißt Jesus legt die Thora aus, einen Abschnitt aus der heiligen Schrift  der Juden, und die Menschen, die ihm zuhören, sind verblüfft. Jesus spricht für sie mit einer ungewöhnlichen Autorität. Gleichzeitig tut er etwas, was die Menschen zutiefst erschreckt. Unter den Besuchern der Synagoge ist ein Mann mit einer offenbar schweren psychischen Erkrankung. Von einem „unreinen Geist“ ist die Rede. Und diesen „Geist“ treibt Jesus aus dem Kranken aus. Es muss ein dramatischer Vorgang gewesen sein. Markus will wohl zeigen, dass der gute Geist Jesu stärker ist als alle Dämonen. An Dämonen glauben wir wohl nicht, aber wir wissen, wie viele „normale“ Gedanken und Gefühle es gibt, die einen richtiggehend quälen.  Auch wir sollen befreit werden, von dem, was uns unfrei macht. So bitten wir heute

dass wir nicht hilflos unseren Gefühlen ausgeliefert sind: Unsicherheit, Angst, Depression, Antriebslosigkeit,

dass wir unsere Launen beherrschen können, Wut, Zorn, Eifersucht,

dass wir uns nicht in fixe Ideen und Vorstellungen verrennen bei der Arbeit, in der Familie

dass wir bewahrt werden von Abhängigkeiten und Zwängen, die wir oft auch anderen aufzwingen wollen

dass uns auch die Liebe nicht besessen macht und den anderen besitzen will

dass wir dem guten Geist Gottes in uns vertrauen können

dass wir auch in andere einen guten Geist legen, Freude und Zuversicht

bitten wir, dass vor allem auch in der Politik wieder ein guter Geist einzieht, Mitgefühl, Solidarität, Toleranz und Respekt

 

Du guter Gott, nimm von uns was uns belastet, was uns niederdrückt, was unser Denken und Fühlen beherrscht. Mach heil in uns, was in der Tiefe unseres Herzens krank und verletzt ist. Leg deinen guten Geist in uns. Darum bitten wir im Namen Jesu Amen