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Montag, 17. Januar 2022

Fürbitten 18.1 WIE IST DAS MIT DER FREIHEIT ?

 


18.1.2022 Mk.2.23 der Sabbat ist für den Menschen da - wir sind zur Freiheit Berufene

Die Geschichten im Markus Evangelium sind spannend und haben mit dem Alltagsleben der Menschen zu tun. Dabei geht es immer wieder um ein grundsätzliches Problem: um die FREIHEIT. Auf der einen Seite gibt es Gesetze, die klar vorschreiben, was zu tun ist – auf der anderen Seite gibt es Menschen, die bewusst anders handeln. Sie berufen sich dabei auf ihr Gewissen – und wir erleben diesen Konflikt ja gerade jetzt ganz stark.                                Impfpflicht und Impfverweigerung. An diesem Beispiel sehen wir dann aber auch, dass Freiheit nicht „grenzenlos“ ist und ICH nicht der alleinige Maßstab für richtiges Handeln bin. Immer geht es bei Freiheit auch um das Wohl des Anderen, um das Wohl der Allgemeinheit.  Ein sehr heikles Abwägen.  

Im Evangelium heute scheint die Situation einfacher. Da geht es um das religiöse Sabbat Gesetz, an das sich die Jünger Jesu in einer bestimmten Situation nicht halten. Weil sie am Sabbat hungrig sind, reißen sie in einem Kornfeld Ähren ab, und essen sie. Das empört die Pharisäer, denn damit wird gegen strenge Vorschriften verstoßen. Jesus sieht die Sachlage anders. Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen Vorschriften, sie sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. ( die Jünger hatten Hunger, also durften sie nach Vernunft-Gründen so handeln) Von uns Christen sagt Paulus aber prinzipiell : Ihr sind zur Freiheit Berufene – Wo müssen wir selbst diesen Sprung in die Freiheit wagen? Bitten wir jeder für sich selbst

 Dass ich mich nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanze, sondern den Mut habe,                  selbst bestimmt zu entscheiden und zu handeln

dass ich aber auch immer ehrlich hinterfrage: „Was ist wirklich das Motiv meiner Entscheidung,        das Motiv meines Handelns?

dass ich bei meiner Entscheidung immer auch das Wohl der Anderen im Blick habe.

Dass ich ehrlich darum ringe und bete, das Richtige zu tun – manchmal wird das durchaus auch schwierig für Andere sein

bitten wir, dass uns das richtige Abwägen gelingt, der Spagat zwischen der eigenen persönlichen Freiheit und dem, was in der aktuellen Situation das richtige Handeln ist

bitten wir, dass wir auch nicht fanatisch festhalten an einmal getroffenen Entscheidungen, dass wir immer wieder eine Situation neu bewerten und beurteilen und unsere Meinung auch ändern können

bitten wir in unserer gegenwärtigen Situation, dass sich die aufgeschauckelten Emotionen rund um das Impfen irgendwann legen und Menschen einander wieder mehr vertrauen

Bitten wir für die Journalisten und Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern dass Meinungsfreiheit heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein Fakten darzustellen

So bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen. Lass uns in der Freiheit der Kinder Gottes leben, denn zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus. Sei DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen