19.4.2020
ungläubiger Thomas Joh.20.19 Sonntag der Barmherzigkeit
Im
Evangelium hören wir heute die Geschichte vom „ungläubigen Thomas“.
Dieser
Thomas ist schon längst über die Religion hinaus zu einem Begriff geworden.
Der „ungläubige
Thomas“ meint einen Menchen, der einfach nicht alles glaubt, auch wenn
Autoritäten es ihm vorsetzen. Der Thomas im Evangelium war einer der Jünger
Jesu – als ihm andere erzählen, dass sie den toten Jesus als Auferstandenen
gesehen haben, glaubt er es nicht. „Erst wenn ich mich durch Angreifen davon
überzeugt habe“, sagt Thomas. Wie
dankbar müssen wir diesem Thomas eigentlich sein, der nicht einfach alles
geglaubt hat. Denn Auch wir dürfen fragen,
DÜRFEN Suchende bleiben, damit hat Gott ganz sicher kein Problem: so bitten wir
dass
wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir mit großer Sicherheit und
Vertrauen glauben können
dass
wir es uns mit dem Glauben aber auch nicht zu einfach machen, dass wir wissen,
dass es nie auf alle Fragen eindeutige und letzte Antworten gibt
dass
wir keine Angst davor haben, wenn uns dieser Glauben auch einmal abhanden
kommt, dass wir vertrauen, dass Gott selbst uns dennoch nicht verlässt
dass
wir nicht gleich aufhören zu glauben, nur wenn Gebete und Wünsche nicht so
erfüllt werden, wie wir es möchten
dass
wir zu Anderen davon sprechen können, woran
wir glauben und warum wir glauben und
warum uns dieser Glaube froh macht
und
bitten wir auch, dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen,
sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben
sucht
Dieser Sonntag
nach Ostern gilt auch als Sonntag der Barmherzigkeit:
bitten
wir, dass wir auch in der gegenwärtigen Krise ein offenes Herz für Arme, Fremde
und Flüchtling haben, und dass wir einander beistehen wollen, wo immer wir es
können. Wir bitten im Namen Jesu Amen