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Montag, 27. April 2020

C44 Tagebuch Montag 27.4. WEHE WEHE WENN ICH AN DAS ENDE SEHE

ANGST  ANGST  ANGST

" .... wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!!
Ach, das wär ein schlimmes Ding,
Wie es uns mit Corona ging!

(ginge..... wenn nicht WAS
geschieht)

Haben sie sich so den Wilhelm Busch zurecht gereimt, die Leutchen in der Regierung, an der Spitze der Bundeskanzler, die den Österreichern erst einmal so richtig Angst einjagen wollten vor CORONA.
Auch ich höre natürlich mit Spannung Details aus einem Besprechungsprotokoll des Krisenstabes, war das Datum der 13.März?,  in dem es darum gegangen ist, den Österreichern "Angst vor Corona" zu machen. Kurz habe gemeint, nach seinem Gefühl sei die Dramatik des Geschehens noch nicht so richtig unter den Menschen angekommen ....also sollte man, müsste man ..... alles ein bissl drastischer darstellen...
so ähnlich halt
"Kurz überlegte Umbenennung von Corona auf Ahmed" titelt satirisch dietagespresse
Die Opposition schäumt: So etwas tut man nicht, sagt SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried. „Es ist etwas faul bei der Krisenbekämpfung. Wenn sich heute herausgestellt hat, dass den Menschen in Österreich scheinbar bewusst Angst gemacht werden sollte, dann ist das meines Erachtens äußerst besorgniserregend.“

Für FPÖ-Klubobman Herbert Kickl zieht sich diese „Angstmache“ durch die Kommunikation von Bundeskanzler Sebastian Kurz „wie ein roter Faden“. Sie sei „die Software der ‚neuen Normalität‘ der neuen Volkspartei“. Bei dem Protokoll handle es sich „wohl nur um die Spitze des Eisbergs“, Kickl spricht von einem „Skandal der Sonderklasse“.


Kritik auch von NEOS: Parteichefin Beate Meinl-Reisinger wendet sich klar gegen „eine Politik der Angst“. Der Regierung traut sie durchaus zu, dass sie bewusst an die Angst der Bevölkerung appelliert hat. Sie vermisst unverändert Informationen, auf Basis welcher Einschätzungen die Regierung ihre Entscheidung trifft. Wer hier nichts vorlegen könne, müsse offenbar mit Angst agieren, sagt sie.

Haben also eh alle recht, 
die sich schon lange manipuliert vorkommen?

ICH SEHE ES NICHT SO -  
ICH NEHME DEN KANZLER IN SCHUTZ

Habe ihn nie gewählt, werde ihn nie wählen: aber ich fand von Anfang an, die Maßnahmen waren richtig. Heute kommt uns alles überzogen vor - WARUM: weil wir Glück hatten, 
weil bei uns bis jetzt alles gut gegangen ist. Und vielleicht ist es auch nur deshalb gut gegangen, weil die Regierung so drastisch und dramatisch reagiert hat. 
Wir hatten das Beispiel Italien vor Augen, Bologna - Norditalien: eine ganz ganz nahe Nachbarschaft, das war nicht mehr China oder Südkorea .....

Die Toten von Bologna, die mit Militärtransportern in der Nacht abgeholt wurden, ...die Berichte von total erschöpftem Krankenhauspersonal, das in einem Land der 1.Welt Triage Maßnahmen überlegt werden mussten: also "wer darf eine Chance zum Überleben bekommen, wer nicht.." - das waren keine Fake News
Es war richtig Österreich "zuzusperren" - 
und ich habe die Pressekonferenzen der Regierung
NIE als Angst - Schürerei empfunden. 
Ja, eine vielleicht, mit der Aussage "jeder wird jemand kennen, der einen Toten beklagt" - aber ich denke: es kam Kurz nicht aus dem Kalkül sondern möglicherweise echt aus seiner Seele. Vielleicht hatte er selbst Angst - Angst nicht zuletzt vor den fast  unabsehbaren Konsequenzen, die die "Sperre" nach sich gezogen hat.
Aber es war gut so - so empfinde ich es es. Mir hat keiner persönlich Angst eingejagt.

Ich habe mich lediglich vernünftig verhalten,
nicht weil Onkel Nehammer mit der Flex droht, sondern weil ich es angemessen fand - 
wie nahe ich meinen Enkelkindern komme, entscheide dann noch immer ich selbst.
Das woran ich "leide" sind die in meinen augen unsäglichen Schutzmasken, bei denen ich mir schwer tue, wirklich einen Nutzen zu sehen .... na soll sein ...."Psychologie"
Aber was mich betrifft, spreche ich Kurz und sein Team von der Schuld (an mir) frei: 
Angst und Panik erzeugt zu haben. 
Anders hätte es nicht geklappt, mit dem "runterfahren"
und jetzt sind wir alle zutiefst erleichtert und sollten mal wieder tief Luft holen und uns erinnern,
dass diese Momente von Schulterschluss und Solidarität und einander vertrauen -
recht schöne Momente waren.

Das provisorische Kabinett von Karl Renner 
in Begleitung des Wiener Bürgermeisters Theodor Körner 
auf dem Weg vom Wiener Rathaus zum Parlament

Übrigens, heute sollte eigentlich ein Staatsfeiertag sein. Wir können voll Dankbarkeit den 75. Geburtstag der Zweiten Republik begehen. Am 27. April 1945, knapp zwei Wochen vor der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, hat die provisorische Staatsregierung unter der Führung von Karl Renner im bereits befreiten Wien die Unabhängigkeitserklärung für Österreich veröffentlicht.
Damals haben sich  viele unterschiedlich denkende Menschen zu einer gemeinsamen Sache bekannt:
und das sollten wir manchmal auch. 


Jubiläumsfeier 27.4.2020  
in  Zeiten von Corona

foto orf.at