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Samstag, 14. März 2020

C Tagebuch - Samstag 14.3




In meinen Augen macht die Regierung einen großartigen Job. Aber ich glaube, ein großer Fehler ist passiert. Donnerstag: die ANKÜNDIGUNG einer wichtigen ANKÜNDIGUNG durch die Regierung für Freitag. Das hat die Panik, so glaube ich, erst ausgelöst.

Ich frage die Frau an der Kassa im Supermarkt: "Warum tragen sie denn keine Handschuhe?"....Wortlos zeigt sie mir ihre Hände. Wund, rissig .... "das bringt nix mehr" sagt sie. Wieviele hundert Lebensmittel muss sie angreifen, einscannen, Geld nehmen, Geld wechseln ...Wer schützt diese Frauen und Männer im Handel ..... Gibt es Sonderbezahlung für das Risko, dem sie ausgesetzt sind durch stundenlangen intensiven Kontakt mit uns Kunden.

FASTENZEIT: ich für mich hab die Fastenzeit als FASTEN - Zeit gecancelt. Brauche Schokolade, Pudding und Kuchen. Die Seele ruft danach. Und auch - was die Kirche betrifft - sollte man nicht nur zum "verstärkten Gebet" aufrufen. Das tun wir "frommen" Leute eh - sagt den Menschen lieber, dass sie sich jetzt Gutes tun sollen, das hilft zur RESILIENZ - zum WIDERSTAND in Krisen.

KIRCHE - ketzerisch? In den Kirchen sind die Gottesdienste zumindest ab Montag ausgesetzt. Wäre es nicht eine Chance, auch selbst nach neuen Wegen zu suchen. Und sich nicht nur per livestream an den einsam zelebrierenden Priester "anzuhängen"? Es zementiert einmal mehr "den Mann" am Altar ein.

Nein, ich fahre tatsächlich nicht mehr mit der U Bahn. Ich fahre nicht mehr zu „meinen Buben“. Das ist ein wirkliches (Fasten)Opfer. Ich fahre ganz bewusst nicht mit den Öffis, weil ich         „eine, einer weniger“ sein will, der vielleicht andere gefährdet. Auch wenn ich mich pumperlxundfit fühle – will der Allgemeinheit ersparen, dass ich vielleicht doch ein Intensiv-Bett belegen müsste. Einkaufen muss sein, aber auch bewusst nicht „jeden Tag“

Eine ganz liebe junge Nachbarin hat mir heute früh Hilfe angeboten, falls ich etwa etwas aus der Apotheke brauche. Super gut, großes Bussi, dass es solche Angebote gibt – aber aufpassen, dass da nicht Kriminelle „diese Masche“ benutzen – also nur Leuten vertrauen würde ich meinen, die man kennt. So viele alte Leute werden mit Tricks hereingelegt, die Corona Zeit macht nicht alle „edel“

Habe heute viele Leute gesehen, die Arm voll und Taschen voll Blumen von unserem Gärtner nach Hause trugen. Machen wir wenigstens unsere Fenster, unsere Balkone und die noch so kleinen Vorgärten bunt. Auch ein Zeichen des Widerstands gegen „Erstarrung vor Angst“. Und morgen ab 18.00: musizieren am offenen Fenster oder am Balkon, wer immer kann. Machen wir es den Italienern nach. Musik gegen den Corona Blues