"Schatten-Springen"!!!
neuer Gymnastik Hype?
Sie haben davon noch nichts gehört??
Fragen sie ihre Seele -
wer weiß, ..die tut das ja ohnehin - für sie
ganz unbewusst - immer wieder.
"Springen sie -
so oft sie können -
über ihren Schatten"
hat der wunderbare Psychiater Erwin Ringel gesagt.
Vom "Schatten" weiß die Psychologie ja ganz viel
Den Schatten-Anteil in sich muss man wahrnehmen,
dann erst ist man auf dem Weg zum ICH
Ja, in Zeiten wie diesen ist viel Zeit,
im vollen Sonnenlicht, den Schatten aufzustöbern.
Wenn ich in aller Früh spazieren gehe
begleitet er mich ganz brav, mein Schatten.
Unwillkürlich spüre ich, was "Schatten-Springen"
JETZT bedeuten könnte.
(übrigens: Foto rechts Enkel Damian mit seinem
Babysitter Mädchen Daniela, oh, wie sehr er die jetzt
wohl auch vermisst)
Ja, über den Schatten springen:
Du meine Güte, wie viele eingefahrene Gewohnheiten gibt es dazu. Fast 75 Jahre alt, da sammelt sich schon was an.
So viel "Unverzichtbares" gibt es. Feste Regeln,
allerliebste Gewohnheiten.
von den "Ticks" lieber erst gar nicht reden.
Was ist unverzichtbar?
Warum soll es schlecht sein, nicht mindestens in zwei Büchern gleichzeitig zu lesen
Warum soll ich nicht eine Lieblingssendung im Fernsehen panisch aufzeichnen: "unvorstellbar, auch nur eine Folge zu versäumen !!"
Warum muss ich mich automatisch umziehen, wenn ich nach Hause komme? (auch wenn ich weiß, in einer Stunde gehe ich wieder weg)
Warum muss ich mich daheim "leger" anziehen
(geschönter Ausdruck) - weil ich nicht
das "schönen Gwand" zermurln will
("Wir ziehen uns jetzt gleich um, hat die Mama immer
gesagt - die große Ilse tut es noch immer)
Warum gibt es noch immer "die schöne" Jacke, die ich nur
"zum in die Stadt fahren" anziehe?
Warum ziehe ich neu gekauftes prinzipiell erst
Monate später wieder an?
Warum liegen hier Dinge, orginalverpackt, die ich doch einmal unbedingt und sofort
haben musste.
Warum glaube ich "in aller Früh" einkaufen gehen zu müssen - na gut, jetzt gibt es diese "Sicherheitszone" für unsere vulnerable Bevölkerungsgruppe
Aber ich muss doch seit Jahren "in aller Früh" gehen -
und wenn sie dann noch nicht alles
haben (frisches Brot, Obst, Gemüse) - dann MUSS ich Stunden später noch einmal gehen
Oh, jetzt ist die Ilse glücklich: Endlich etwas entdeckt, wo sie es glatt schon geschafft habe, über ihren Schatten
zu springen
Montag vor einer Woche, ja da bin ich noch "in aller Früh" einkaufen gegangen, und ja, sie hatten wirklich noch nicht alles - aber : ich war nicht "nach-einkaufen"
und war seither tatsächlich an keinem einzigen anderen Tag der
Vorwoche mehr einkaufen. Applaus!!!!
Ja,und als ich heute früh den Drang
zum Einkaufen-gehen spüre, da setze ich mich lieber
ans Notbooke und bearbeite meinen Schatten.
Heureka!!!
Oh, ein kleines Stück angelangt in der Zeitenwende -
was wird sie an der Ilse wenden?
Die Zeitenwende!
Mit ein wenig Wehmut erinnere ich mich jetzt aber auch an die "Schatten-Spiele" mit Enkel Arthur.
Was für eine Entdeckung das war, als er seinen Schatten zum ersten Mal bewusst wahr genommen hat -
dann meinen Schatten
und als ganz schnell daraus das Spiel wurde:
ich fresse deinen Schatten, du frisst meinen Schatten
Arthur frisst den Oma Schatten
(gar nicht so einfach für die Oma, das hinzukriegen)
- und umgekehrt , Oma frisst Arthur Schatten.
Das aber will der Arthur nicht so gern.
Da ruft der Arthur dann laut in unserer kleinen Gasse:
"Polizei, Polizei, die Moa frisst meinen Schatten"
Schatten-fressen!!! ????
Ist jetzt nicht auch Schatten-Fressens Zeit?
So manche Schatten legen sich über uns ... jeder hat seine eigenen Sorgen, Ängste, mulmigen Gefühle.
Die Einsamkeit ist ein Schatten, die Ungewissheit
die Langeweile, die Ungeduld!
Wär das nicht auch ein Spiel JETZT und HEUTE:
Schatten fressen:
ich fress Deinen Schatten, dann ist DIR leichter
und bitte ja, auch meinen Schatten fressen ....
Schatten fressen - und über den Schatten springen
Haben wir nicht genug zu tun?
PS der kleine Schatten, der da unterwegs ist, hinein ins Licht, das ist unser Knucki