10.3.2020 Mt.23.1 gegen die Pharisäer
Ein „Pharisäer“sein, das ist zum geflügelten
Wort geworden. Es meint: für Andere strenge Vorschriften erlassen, die man aber
selbst nicht einhält. Im Evangelium hören wir heute wieder die Kritik Jesu an
den Pharisäern, sie waren die fromme Oberschicht seiner Zeit. Wohl nicht alle Pharisäer
haben so doppelbödig gelebt – aber wir selbst müssen uns angesprochen fühlen. Messen nicht auch wir manchmal mit zweierlei
Maß: was wir anderen zum Vorwurf machen, lassen wir uns selbst oft kritiklos
durchgehen. Was Jesus vor allem auch
anprangert, ist diese nach außen hin streng-fromme Wohlanständigkeit, hinter
der sich letztlich oft NICHTS oder wenig Gutes verbirgt. So bitten wir heute
dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun
dass wir uns nach
Außen hin nicht anders geben, als wir wirklich sind
dass wir niemanden
belasten oder ein schlechtes Gewissen machen, weil wir das Einhalten
strikter Regeln verlangen
dass wir Respekt
vor der Lebensform und den Überzeugungen anderer haben
dass wir uns nicht anmaßen, besser oder gläubiger als andere zu sein
dass wir aber auch uns selbst nicht mit
religiösen Idealen überfordern
bitten wir, dass auch die Kirche in ihren
Repräsentanten das lebt, was sie predigt. Nicht zuletzt im Bereich der
Sexualität.
dass Geistliche in der Kirche kein Ärgernis
geben, weil sie unangemessen luxuriös leben
dass es in der Kirche allgemein nicht um das
ängstliche Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den
Menschen Mut und Trost
fürs Leben geben
und bitten wir, dass unser Glaube uns hilft,
immer mehr in die Freiheit der Kinder Gottes
hinein zu wachen und
auch
anderen Menschen das Leben leichter zu machen.
Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und
authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten
wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen