17.3.2020 Mt.18.21 wie oft muss ich
verzeihen
Im Evangelium hörten
wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da
vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht
dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab,
der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser
Geschichte? Wie oft sind wir wie selbstverständlich dankbar, wenn jemand
über unsere Fehler hinweg sieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie
kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas
aufrechnen und es einfordern. Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich….
Bitten wir heute
dass wir nicht mit zweierlei Maß messen
dass wir dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden und dass wir selbst großzügig
sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten
dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen
wirklichen Schlussstrich ziehen - dass wir nicht immer wieder alte Geschichten
aufwärmen
dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt
sind
dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen
dass wir immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung
machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
dass wir auch uns
selbst vergeben können, wenn vieles nicht perfekt ist und manches
schief läuft
dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften,
ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche
Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.
Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es
auch hier möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen –
bitten wir, dass wir einander in der jetzigen Krise ohne viel wenn und aber beistehen
So bitten wir im
Namen Jesu Amen