Für mich ein Tag ohne Corona. Der erste Tag, seit dem 10.März, an dem nicht das Thema C im Vordergrund steht.
Warum der 10.3.? An
sich gilt der 16.März als der Tag der Beschränkungen. Ab da die Sperre der Geschäfte, die Ausgangsbeschränkungen.
Warum bei mir der 10.März.
Ein Dienstag ist der 10.3. – wie immer ist geplant, dass
ich Arthur aus dem Kindergarten abhole, 14.30 – und wir fahren dann gemeinsam
zu mir in den 13.Bezirk. Bis zum frühen abend, wo er wieder heim gebracht wird.
An diesem Tag aber entscheide ich spontan, Arthur keine Öffi Fahrt mehr zumuten
zu wollen. Das Corona Thema ist unterschwellig virulent – aber doch weit weg.
Selbst mache ich mir nicht die geringsten Sorgen, aber ….ja aber….mache mir um
den knapp 4 1/2jährigen Sorge. Lieber nicht mehr in den Öffis – nicht in dieser
Woche. Nächste Woche sieht dann wieder alles anders aus.
Ja, sie sah dann wirklich ganz anderes aus, die Woche
darauf.
Am Dienstag aber, 10.März erzählt Arthur begeistert
von einer Führung im Stephansdom,
seine Kindergartengruppe war dort – ihn hat die Riesenorgel besonders begeistert!!! Ich sage ihm noch: wir können uns ja den Dom bald wieder einmal ansehen - Keine 24 Stunden später aber ist er bereits geschlossen.
Schon am Abend Dienstag 10.März kann Freundin Irmgard
nicht mehr ins Theater in der Josefstadt gehen – alle Theater gesperrt!
Noch kann ich aber Mittwoch 11.3., Donnerstag
12,3, und Freitag 13.3. in der früh wie gewohnt in meine Gottesdienste gehen.
Freitag 13.3. bekomme ich ein sms: Leider heute keine Kreuzwegandacht mehr in der Kapelle des St.Josef Krankenhauses - ab
morgen keine Messen!!!
Heute ist der 28.3. – seit 18 Tagen beherrscht das Thema
meinen Alltag. An vielen Tagen sogar sehr intensiv. Aufwachen und sofort die
Meldungen checken – schlafen gehen und nochmals informieren …. Entsetzen über die wirtschaftliche Seite der Krise - noch größeres Entsetzen über das Leid derer, die als Kranke davon betroffen sind. Nie Angst, was mich selbst betrifft - eine große Erleichterung, weil Corona angeblich für Kinder ungefährlich. Die meiste Angst macht man sich ja doch wegen der Kinder
HEUTE ist es plötzlich anders. Ich stehe auf und denke nicht "Corona" - ich mache dann bei fantastischem Frühwetter schon ab 8.20 – einen fast 2 stündigen Spaziergang über meinen „Berg“.
Der Spazierweg führt mich an einem Pensionistenheim vorbei. Da spricht mich plötzlich über den Zaun ein alter Herr an "Wir sind hier" eingeschlossen, sagt er. "Wir dürfen hier nicht hinaus!" Aber sie haben es doch im Garten wunderschön - rufe ich zurück, ich rufe, denn ich merke, dass das mit dem Hören nicht
so klappt. Oh denke ich mir: "Mindestabstand"
bei alten Herrschaften vermutlich gar nicht so
einfach. Auf meinem kleinen Bergerl fällt mir auf, dass sich die Raben nicht mehr viel um die wenigen Spaziergänger kümmern. Die schwarzen Herrschaften bleiben auf ihren Ästen hocken, aber auch im Gras, wenn man vorbeigeht. Ob sie merken, dass wir auch alle nur kleine verschüchterte Lebewesen sind?
Zu Mittag dann das Mittagsjournal – ja, Thema Corona , aber ich höre es wie eine normale Info, wie etwas, das mein Leben nicht betrifft – plötzlich am späteren nachmittag wird mir bewusst, Du bist unbeschwert in der Sonne gesessen, hast den Garten genossen – und hast nicht an Corona gedacht.
Was, wenn alles nur ein Spuk gewesen wäre?
HEUTE ist es plötzlich anders. Ich stehe auf und denke nicht "Corona" - ich mache dann bei fantastischem Frühwetter schon ab 8.20 – einen fast 2 stündigen Spaziergang über meinen „Berg“.
Der Spazierweg führt mich an einem Pensionistenheim vorbei. Da spricht mich plötzlich über den Zaun ein alter Herr an "Wir sind hier" eingeschlossen, sagt er. "Wir dürfen hier nicht hinaus!" Aber sie haben es doch im Garten wunderschön - rufe ich zurück, ich rufe, denn ich merke, dass das mit dem Hören nicht
so klappt. Oh denke ich mir: "Mindestabstand"
bei alten Herrschaften vermutlich gar nicht so
einfach. Auf meinem kleinen Bergerl fällt mir auf, dass sich die Raben nicht mehr viel um die wenigen Spaziergänger kümmern. Die schwarzen Herrschaften bleiben auf ihren Ästen hocken, aber auch im Gras, wenn man vorbeigeht. Ob sie merken, dass wir auch alle nur kleine verschüchterte Lebewesen sind?
Zu Mittag dann das Mittagsjournal – ja, Thema Corona , aber ich höre es wie eine normale Info, wie etwas, das mein Leben nicht betrifft – plötzlich am späteren nachmittag wird mir bewusst, Du bist unbeschwert in der Sonne gesessen, hast den Garten genossen – und hast nicht an Corona gedacht.
Was, wenn alles nur ein Spuk gewesen wäre?
Laut Gesundheitsministerium waren heute mit Stand 15.00 Uhr
7.995 Menschen in Österreich mit dem Coronavirus
infiziert. Das bedeutet im 24-Stunden-Vergleich einen Anstieg um 596 Fälle
bzw. 8,05 Prozent. Das ist das geringste prozentuelle Plus in den vergangenen
zwei Wochen. nach Bundesländern:
Burgenland (142), Kärnten (221), Niederösterreich (1.262), Oberösterreich
(1.332), Salzburg (751), Steiermark (828), Tirol (1.846), Vorarlberg (549),
Wien (1.046).
Bisher sind in Österreich 68 Menschen gestorben, das sind um zehn
(rund 17 Prozent) mehr als vor 24 Stunden. nach Bundesländern: Burgenland (2),
Kärnten (2), Niederösterreich (13), Oberösterreich (4), Salzburg (4),
Steiermark (17), Tirol (9), Vorarlberg (1), Wien (16).
Weltweit wurden bisher insgesamt 597.620 bestätigte
Fälle bekannt gegeben
In Italien ist heute die Schwelle von 10.000 Todesopfern überschritten worden. Allein in der Lombardei sind 5.944 Menschen gestorben. Der Prozentsatz der Neuinfizierten fiel gegenüber gestern von sieben auf fünf Prozent. Italien ist das europaweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.
Mehr als 800 Tote gab es in den letzten 24 Stunden
in Spanien
Nun will auch Rußland ab dem 30 März seine Grenzen
schließen
Dagegen ist heute die Isolation der
zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, die als Ausgangspunkt der
Coronavirus-Pandemie gilt, nach zwei Monaten beendet worden. Die Einreise in
die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, das Ausreiseverbot
gilt aber noch bis zum 8. April. U-Bahn- und Fernverkehr wurden wieder
aufgenommen, Einkaufszentren dürfen kommende Woche ihre Tore öffnen.
Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) – mit 1.763 Betten
das größte Krankenhaus Österreichs – verfügt ab kommender Woche über drei
Coronavirus-Stationen. Die Stationen wurden in den letzten Tagen eingerichtet.
Ohne Erinnerung durch Freundin Irmgard hätte
ich heute Nacht wohl die Sommerzeit-Umstellung verschlafen. Und wer weiß, wie lange noch!!!
Das sind die "Normalitäten", die uns bleiben.
WOHIN verräumen wir die alte Zeit?
Was wird neu - und wird etwas neu?
Ich persönlich stelle mir solche Fragen in Krisen nie.
Das ist Kraftverschwendung.
Aber wie gesagt: heute habe ich nicht einmal
mehr an Corona gedacht.
Ohne Erinnerung durch Freundin Irmgard hätte
ich heute Nacht wohl die Sommerzeit-Umstellung verschlafen. Und wer weiß, wie lange noch!!!
Das sind die "Normalitäten", die uns bleiben.
WOHIN verräumen wir die alte Zeit?
Was wird neu - und wird etwas neu?
Ich persönlich stelle mir solche Fragen in Krisen nie.
Das ist Kraftverschwendung.
Aber wie gesagt: heute habe ich nicht einmal
mehr an Corona gedacht.
"Dauernd stolpert man, stolpert und fällt,
und man kann sich nur selbst aufheben und versuchen, wieder weiterzugehen.
und man kann sich nur selbst aufheben und versuchen, wieder weiterzugehen.
Jedenfalls habe ich das mein ganzes Leben tun müssen." Wittgenstein
"was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer
"Du
siehst die Welt,
wie du selbst bist." aus dem Talmud
wie du selbst bist." aus dem Talmud
Wer noch staunen kann
wird auf Schritt und Tritt beschenkt. Oskar Kokoschka
wird auf Schritt und Tritt beschenkt. Oskar Kokoschka
Wer es sich auf dem
Teppich seiner Gewohnheiten gemütlich macht,
darf nicht erwarten,
dass dieser
irgendwann zu fliegen beginnt. Ernst Ferstl
"Wähle den Weg durch die Bäche
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte zum Schwierigen gelangen" Thomas von Aquin
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte zum Schwierigen gelangen" Thomas von Aquin