27.3.2020
Joh.7.1 das kann nicht der Messias sein
Manchmal haben wir von etwas eine so fixe
Vorstellung, dass wir letztlich die Realität nicht erkennen. Ähnlich geht es den
jüdischen Menschen zur Zeit Jesu: Ja, sie sehen die
Wunder, die dieser junge Mann bewirkt, sie hören was Jesus über sich und seine Beziehung
zu Gott sagt, sie sind auch fasziniert von Jesus: aber sie sagen sich auch: „Den kennen wir von klein auf,
was soll der Besonderes sein.“ Bei uns ist es vielleicht gerade umgekehrt: Wir
haben so festgefügte
Jesus = Sohn Gottes - Bilder, dass wir ihn, den
Menschen, der wirklich gelebt hat - gar nicht mehr erkennen können. Bitten
wir heute:
Dass wir uns immer wieder in den MENSCHEN
Jesus hineindenken, ihm so zuhören
dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen,
dass wir das Ungewöhnliche, das
Herausfordernde, das so ganz Andere am Menschen Jesus wahrnehmen
dass wir auch „Anstoß“ an ihm nehmen, dass wir
Widersprüche, die wir empfinden, nicht nur fromm „weg beten“
dass wir immer wieder auch an das durch und
durch menschliche Leben von Jesus und seiner Familie denken
dass wir uns aus diesem Leben – gerade von
Maria - Geduld abschauen, Toleranz,
einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen
dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und
Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht
angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken
bitten wir, dass wir Jesus gerade auch heute
wieder im allernächsten Menschen entdecken,
vielleicht gerade in dem, dem wir lieber aus
dem Weg gehen wollen
Bitten
wir für alle, die unmitttelbar Leidtragende in dieser Krisensituation sind. Bitten
wir die Kranken und alle, die sich um
ihre Existenz sorgen. Bitten wir für die vielen hilfreichen Menschen, die
unseren Alltag aufrechterhalten. Wir bitten im Namen Jesu Amen