7.7.2015 Gen 12.23 der Kampf Jakobs
Die erste Lesung aus der alten Bibel schildert heute ein
unglaubliches Geschehen. Jakob, der mit seiner großen Familie unterwegs ist,
wird plötzlich, als er allein ist, von einem großen Unbekannten überfallen. Ein
Kampf Mann gegen Mann. Man ahnt das Jakobs Gegner niemand Geringerer ist als
Gott selbst. Der unaussprechliche Jahwe, der sogar diesen Kampf verliert. Jakob
wird dabei an der Hüfte verletzt, aber er kann seinen Gegner, er kann Gott
zwingen, ihn zu segnen. Jakob so heißt es, gab diesem Ort den Namen Penuel,
"Gottesgesicht" und er sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen
und bin doch mit dem Leben davon gekommen. Aber seit diesem Tag, so heißt es in
der Geschichte, hinkte Jakob an seiner Hüfte. Eine der aufregendsten Lesungen
der Bibel. Aber erleben wir es nicht selbst: unsere Begegnung mit Gott? Immer
wieder geschieht Unerklärliches … bitten wir heute in Art einer Litanei
A: Dass wir dich erkennen – L: wenn wir nicht mehr weiter
wissen
Dass wir dich
erkennen – wenn wir keine
Antworten mehr auf unsere Fragen finden
Dass wir dich
erkennen – wenn uns Traurigkeit
sprachlos macht
Dass wir dich
erkennen – wenn uns Hilflosigkeit
lähmt
Dass wir dich
erkennen – wenn die Angst keinen Ausweg mehr
sieht
Dass wir dich
erkennen – in den Kämpfen unseres
Lebens
Dass wir dich
erkennen – in all den Freuden
unseres Lebens
Dass wir dich
erkennen – und nie aufhören, um
deinen Segen zu bitten
Du, Gott, den wir nicht sehen, den wir nicht fassen
können,
Du Gott, der uns immer wieder wie ein Fremder begegnet,
Du Gott, dem wir in Jesus begegnen: bleib bei uns, verlass
uns nicht.
Lass uns dein Angesicht sehen – heute und alle Tage
unseres Lebens. Amen