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Donnerstag, 23. Juli 2015

Fürbitten 24.7 - hl.Christopheros - tragen - er-tragen - mit-tragen - bei-tragen

Hl.Christopheros 
Konrad Witz 1435, Museum Basel
 
24.7.2015 Hl.Christophorus
Den heiligen Christophorus verehren die Menschen seit Jahrhunderten als jemand, der bereit war, eine schwere Last auf sich zu nehmen.
Ein Mensch, der zum Dienst an anderen bereit ist – erst danach erfährt er, dass er damit Christus getragen hat. So bitten wir

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird,                                     dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können

dass wir tragen und mit-tragen
dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen
dort wo anderen das Leben schwer ist
dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

dass wir tragen und auch bei-tragen
dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen
dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen
dass wir etwas dazu bei-tragen, dass nichts vergeblich bleibt

bitten wir, dass wir Jetzt und Hier auf uns nehmen
was immer auch dieser Tag wieder bringen wird
dass wir darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden

und bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros auch um eine gute Heimkehr für Alle, die gerade jetzt in den Ferien unterwegs sind, für all die Flüchtlinge, die eine Heimat und eine  Ankunft irgendwo suchen und für alle die in dieser brütenden Hitze im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen 

AMEN



 Fresko v Masaccio um 1420 
San Clemente Rom

Der hl.Christopheros dürfte wirklich gelebt haben und hat im 3. oder beginnenden 4. Jahrhundert unter einem römischen Kaiser den Martyrertod erlitten. Es war die Zeit immer wieder kehrender Christenverfolgungen – als römische Kaiser versuchten, die Krise des Reiches in den Griff zu bekommen, indem sie andere Relgionen verboten und die Menschen wieder auf die alten Götter eingeschworen werden sollten. Später bildeten sich unzählige Legenden um Christopheros – im 12.Jahrhundert wurde er dann zum „Christusträger“. An einem Flußübergang, so heißt es in den alten Geschichten, trug er Menschen auf seinem Rücken von einem Ufer zum anderen. Plötzlich bat ihn auch ein Kind, er möge es über den Fluß tragen. Und obwohl Christopheros fast ein Riese war, wurde ihm das Kind immer schwerer und schwerer. Christopheros fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte da das Kind zu ihm, "denn der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Dann drückte ihn das Kind unter das Wasser und taufte ihn so, heißt es in der Legende.

Für mich ist das eine wunderbare Geschichte, die unser eigenes Leben erzählt.
Wir alle tragen an diesem Leben, wir alle tragen auch Andere – es ist oft sehr schwer – aber wer glauben kann, trägt Christus..Und immer wenn man glaubt, es geht NICHTS mehr, dann ist es wie eine Taufe hinein ins Leben, in die Auferstehung Jesu.