Seiten

Samstag, 4. Juli 2015

Fürbitten 5.7. - Jesus? Ach,den kennen wir... Mk.6.1



5.7.2015 Mk.6.1Er wunderte sich über ihren Unglauben Mk.6.1
Jesus predigt in der Synagoge seiner Vaterstadt – und die Leute sagen: Ja das klingt alles sehr interessant aber ehrlich gesagt, der kann ja trotzdem nichts Besonderes sein. Wer kennen ihn, wir kennen seine Familie, er ist einer von uns – und sie lassen ihn links liegen. Jesus, so heißt es „wunderte sich über ihren Unglauben, ein Prophet gilt nichts in seiner Vaterstadt“, sagt er.
In seiner Heimatstadt Nazareth konnte Jesu keine Wunder tun. Erleben vielleicht auch wir so wenig Wunder, weil uns Jesus schon längst viel zu „bekannt“ ist, weil alles schon so „abgespielt“ ist – wir kennen die ganze Geschichte ja schon auswendig. Vermutlich regt uns ja nicht einmal mehr der Glaube an die Auferstehung wirklich auf. So vieles ist Routine-Denken.  Bitten wir heute
  
dass wir wieder „Anstoß“ an Jesus nehmen, dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz andere an Jesus wahrnehmen – und uns immer wieder neu damit auseinandersetzen

dass wir uns Jesus und das, was er gelebt hat, NICHT harmlos machen und verkitschen
dass uns das Evangelium wieder aufregt und Fragen und auch Widerspruch auslöst

dass wir immer wieder auch an die menschliche Existenz von Jesus und Maria und seiner ganz normalen Familie denken

dass wir uns aus diesem Leben auch das "nicht-verstanden-werden" abschauen, auch das vorläufig Scheitern, und den tiefen Glauben, der alles erträgt

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen als komisch, als seltsam angesehen werden

dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken

So bitten wir guter Gott, hilf uns in der Nachfolge Jesu die große Freiheit zu entdecken
für die wir geschaffen sind und die wir uns so selten zutrauen. Lass uns alles von deiner Gnade erwarten. Amen