30.12.2022 die
Prophetin Hannah Lk. 2.36
Die Prophetin Hanna, von der heute im Evangelium die Rede ist, war eine Frau, die warten konnte. Sie verliert sich mit ihren Gedanken nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern konzentriert ihren Blick auf das Hier und Jetzt. So erkennt sie, was andere übersehen. Sie erkennt im richtigen Moment das Handeln Gottes. Hannah erkennt den Messias. Sie erkennt ihn, in dem kleinen Jesus, den seine Eltern zum Segnen in den Tempel bringen. Und das ist wohl die Botschaft von Weihnachten: Vom Dunkel des Wartens sollen wir zum Licht des Erkennens kommen .So bitten wir:
lass
uns ein Licht aufgehen –
dass
wir in dieser zermürbenden Zeit der Krisen
neue
Wegzeichen und neue Chancen erkennen
lass
uns ein Licht aufgehen –
dass
wir auch in unserem eigenen Leben das immer wieder Neue erkennen
dass
wir uns Neues zu-trauen und dem Neuen ver-trauen
lass uns ein Licht aufgehen - dass wir dort wieder zueinander finden
wo
Kränkungen und Missverständnisse sind
dass
wieder Versöhnung und ein neues Miteinander möglich wird
lass
dein Licht aufgehen – lass uns die richtigen Worte finden
wenn
wir oft sprachlos vor der Not anderer stehen
wenn
Menschen von uns Trost und Nähe erwarten,
wenn
wir helfen sollen und doch so oft selbst hilfsbedürftig sind
lass dein Licht aufgehen - überall dort, wo Menschen geboren werden
wo die
Hoffnung noch ganz jung ist
sei aber auch Licht für die Kranken und für alle, deren Leben zu Ende geht
Guter Gott, wir bitten für die vielen Opfer von Krieg Gewalt und Flucht in diesem Jahr. Lass vor allem auch den politisch verantwortlichen ein Licht aufgehen, dass sie zu Kompromissen fähig und bereit für den Frieden sind. Guter Gott, sende dein Licht und dein Erbarmen . Amen