3.12.2022 Mt.10.1-7
das Himmelreich ist nahe
Die Texte im Advent sprechen von Frieden, von Heilung, von Befreiung. Im Evangelium heute sagt Jesus: „Geht und verkündet, das Himmelreich ist nahe“. Welches Himmelreich? möchte man fragen. Wohin wir gerade auch in diesen Tagen sehen: da gibt es mehr Krisen, mehr Elend und mehr Probleme als irgendetwas, das man „Himmel“ nennen könnte. Wie sollen wir hier und jetzt und heute vom Himmelreich sprechen? Sollen wir leere Versprechungen machen? Den Leuten irgendetwas erzählen? Sollen wir uns um eine romantische Stimmung im Advent bemühen? Ein Himmelreich im Kerzenschein? Nein, machen wir es ganz nüchtern. Vielleicht ist das Himmelreich dann nahe, wenn wir selbst versuchen „ein Stück Himmel“ zu bringen. Mehr können wir nicht tun. Bitten wir heute
Dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Frieden und Versöhnung bemühen, - dass wir immer wieder den ersten Schritt zum Ausgleich machen können
Dass wir gute Worte für andere finden, - dass wir Mut machen und helfen, wo man uns braucht
dass wir uns über Erfolge Anderer mitfreuen können, - dass wir nicht neidisch und missgünstig sind
dass wir Schwächen anderer nicht ausnützen - dass wir niemand klein machen und blamieren
dass man sich auf uns verlassen kann - dass wir selbst zurückstecken können und uns nicht so wichtig nehmen
dass wir füreinander da sein wollen, aber ohne den anderen einzuengen - dass wir anderen ihre Freiheit lassen, und Mut zur eigenen Freiheit haben
dass wir geben was wir geben können, - dass wir aber auch uns selbst Gutes tun und in jedem Tag ein Stück Himmel entdecken und dass wir dafür zutiefst dankbar sind
Du guter Gott. Ja,
wir wollen heilsam und gut füreinander sein. Das ist es, was Jesus von uns
will, jeden Tag wieder. Dich aber bitten wir, zeige DU uns Wege, die aus aller
Gewalt und allem Leid in unserer Welt führen. Darum bitten wir durch Jesus
unseren Herrn und Bruder. Amen