25.12.2022 WEIHNACHTEN
Ja, trotz mancher Sorgen und auch wenn wir nur zu gut
wissen, wieviel in der Welt im Argen liegt: wir feiern Weihnachten, wir feiern
Hoffnung und Zuversicht. Da ist ein neugeborenes Kind, in seinem Leben, so
glauben wir, kommt Gott zu uns. Gott, der in uns selbst geboren werden will, er
selbst wird uns helfen, dass wir ihn erfahren. Bitten wir heute mit verschiedenen
Gedanken.
Vor der Krippe bitten wir - "dass wir nicht suchen, was uns fehlt – sondern dass wir finden, was wir haben" Das sagt Benediktinerpater David Steindl-Rast
Jesus, Kind in der Krippe – lass uns
Mensch sein
Vor der Krippe bitten wir - "dass unser kleines ICH großzügiger wird, bis an die Grenze der Verrücktheit". der Theologe Peter Schellenbaum
Vor der Krippe bitten wir - "dass wir nicht müde werden, sondern dem Wunder immer wieder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten." die Dichterin Hilde Domin
Vor der Krippe bitten wir - „dass wir das Leben annehmen, wie es ist - tapfer, unverzagt und lächelnd“ Rosa Luxemburg, die große Sozialistin, hat es gesagt
Vor der Krippe bitten wir - „lass uns gehen bis an unserer Sehnsucht Rand, lass uns alles geschehen Schönheit und Schrecken“, (dass wir das Gute annehmen können und auch all das, was wir nicht verstehen) wie es Rilke sagt
Vor der Krippe bitten wir , - dass wir abschließen können und – segnen, was immer uns auch weh getan hat, "denn Vergangenheit muss abgeschlossen sein, um Gegenwart herzustellen" die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich
Vor der Krippe bitten wir - "dass wir immer wieder neu anfangen, weil Leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick" der italienische Schriftsteller Cesare Pavese
Vor der Krippe bitten wir - "dass wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen". Paulus im Epheserbrief 4.23
Großer Gott, im Geheimnis von Weihnachten hilf uns immer besser Mensch werden. Und Dich erfahren: als Gott in uns. Amen