24.12.2022 Früh Gottesdienst Rorate –
warten
„Nur noch ein paar Stunden“ so
vertröstet man die Kinder – „dann kommt das Christkind“. Aber wohl auch heuer
empfinden wir vieles anders. Zwei Jahre der Pandemie liegen hinter uns – mit vielen
Einschränkungen. Nun haben uns ganz andere Krisen im Griff – wieder ist vieles
anders, als bisher. Trotz aller Vorfreude auf den Weihnachtsabend spüren wir Erwachsene
Unruhe, Ungeduld, Unsicherheit. Wir
warten – nicht nur auf die Bescherung unter dem Christbaum - in tiefster Seele
warten wir auf ein Ende dieser zermürbenden Zeit, ein Ende von Krieg und
Zerstörung und Gewalt. Einfach auch Frieden im Alltag, der uns wieder ohne
große Sorgen und Zukunftsängste leben lässt. Bitten wir in dieser Stunde:
Hilf uns warten, Gott: hol uns
heraus aus aller inneren Zerrissenheit, aus den Ängsten, den vielen täglichen
Sorgen, aus unserer Unsicherheit
Hilf
uns warten, Gott: hol uns heraus aus Unzufriedenheit,
aus falschen Sehnsüchten, aus dem Gefühl oft der Perspektivlosigkeit.
Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus Missgunst und Streit, aus der Unversöhnlichkeit mit
Menschen oder einer Lebenssituation.
Hilf uns warten, Gott: und hole auch unsere Gesellschaft heraus,
heraus aus der Krise der Spaltung, heraus auch aus Egoismus und Hartherzigkeit,
zeige uns wieder einen den Weg des guten Miteinander und Füreinander
Hilf uns warten, Gott: auf eine
Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen. Wir bitten inständig um
wenigstens ein paar Tage des Friedens für die Menschen in den Kriegsgebieten.
Sei Du bei allen, die in diesen Tagen krank sind, vor allem bei den Kindern.
So bitten wir in diesen Stunden
vor dem „heiligen Abend“: mach
DU uns selbst zu einem „Werkzeug deines Friedens, dass wir lieben, wo
Lieblosigkeit ist, dass wir verzeihen, wo Streit ist, dass wir Freude bringen, wo
der Kummer wohnt“ Amen
Gebet des hl.Franziskus von Assisi
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines
Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich
tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich
verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich
liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.