21.8.2014 Mt.22.1 Gleichnis vom
Hochzeitsmahl
Das heutige Gleichnis ist eigentlich
noch empörender als das von den Arbeitern im Weinberg. Dort ging es
um soziale Ungerechtigkeit – hier geht es um einen König, der zu
einem Hochzeitsmahl lädt und der eigentlich grausam und gnadenlos
ist. Weil die Gäste nicht kommen, einige seiner Herolde umgebracht
werden, läßt dieser König in seinem Zorn eine ganze Stadt in
Schutt legen. Dann befiehlt er, dass einfach alle von den Straßen
zusammengeholt werden um mit ihm zu feiern. Das erscheint zunächst als
großzügig,aber dann findet der König einen Mann unter
den Gästen, der nicht gut gekleidet ist, und läßt ihn in Ketten
abschleppen, hinaus in die Finsternis „Dort werden sie heulen und
mit den Zählen knirschen“. Der letzte Satz im heutigen Evangelium, „denn viele sind
gerufen, aber nur wenige auserwählt“ - wird dann meist recht fomm
interpretiert: Man muss sich halt sehr bemühen, dass man in das
Himmelreich kommt, zum Hochzeitsmahl des Königs.
Mich empört die Geschichte und doch
sagt sie für mich etwas Wichtiges aus: Gott ist nicht nur ein
lieber, guter „Kuschelgott“, dieser Gott ist auch in höchstem
Maße unberechenbar.Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht.
Jesus hat sie vor allem auch gemacht, der mit seiner ganzen
Gottesliebe am Kreuz gelandet ist. Das sollte uns viel öfter ein
Ärgernis sein
Sagen wir heute Gott,was wir als
empörend empfinden
Menschen,die an dich glauben, in den
verschiedensten Religionen, sie werden verfolgt,
für ihren Glauben getötet:
Wo bist DU, Gott?
Wo bist DU, Gott?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
Kinder leiden und sterben. An schlimmen
Krankheiten, an Hunger, am Elend
Siehst du ihren Schmerz, hörst du das Weinen der Eltern?
Siehst du ihren Schmerz, hörst du das Weinen der Eltern?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
Die einen sind so reich, dass sie nicht
wissen,wohin mit ihrem Geld
die anderen sind so arm, dass sie in
den Slums dieser Welt herumvegetieren
Warum gibt es keine Gerechtigkeit?
Warum gibt es keine Gerechtigkeit?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
Terrorbanden und Mörder, die sich auf
einen Gott berufen, quälen und töten
und verwüsten ganze Landstriche: Menschen ohne Mitleid, ohne Barmherzigkeit
Warum läßt du sie gewähren?
Warum läßt du sie gewähren?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
Naturkatastrophen machen uns hilflos,
Seuchen und Epidemien
Hast du nicht alles geschaffen?
Hast du nicht alles geschaffen?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
In unserem eigenen Leben gibt es immer
wieder die quälenden Fragen
Warum,warum läßt du Gott das und das
und das zu?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an
- wir bitten dich erhöre uns
so bitten wir dich, durch Jesus der
deinen Willen im Leben und im Tod und in seiner Auferstehung erfüllt
und vollendet hat. Amen