Seiten

Donnerstag, 21. August 2014

EBOLA - ein Hauch von Hoffnung

                                                         Foto  APA/ AP John Bazemore
 
Die zwei vor drei Wochen mit einem Spezialflugzeug aus Liberia ausgeflogenen US-Bürger sind offenbar von Ebola geheilt. Der US-Arzt Kent Brantly und seine Kollegin, die Krankenschwester Nancy Writebol, hatten sich bei einem Hilfseinsatz in Afrika mit dem Ebola-Virus infiziert. Ihre Rückholung war in den USA äußerst umstritten, da damit erstmals Ebola Nordamerika erreicht hatte. 


                                            Nancy Writebol bei ihrem Einsatz in Liberia
                                                       Foto  Courtesy Jeremy Writebol



 Die Bilder von Brantly, wie er in Schutzkleidung eingehüllt vorsichtig aus einem Krankenwagen stieg und in eine Spezialklinik in Atlanta ging, sorgten in den USA für viel Aufregung. Die beiden Mitarbeiter einer christlichen Hilfsorganisation, die in Liberia Ebola-Patienten versorgt, waren die ersten Ebola-Fälle, die in den USA behandelt wurden.


 Beide Ebola Infizierten waren mit dem experimentellen Impfstoff ZMapp behandelt worden - zudem hatte Brantly einen ganz besonderen Helfer. Ein 14-jähriger Liberianer, der Ebola überlebte, spendete Brantly Blut in der Hoffnung, seine Antikörper könnten ihm im Kampf gegen das Virus helfen.


Bis dahin war der Impfstoff ZMapp nur an vier Affen getestet worden. Das Ergebnis: Zwei der Tiere überlebten. Doch Writebol und Brantly reagierten positiv auf das Mittel, anders als in einem weiteren Fall: Ein 75-jähriger spanischer Priester starb vor einer Woche trotz ZMapp-Behandlung.

Im Blut von Brantly und Writebol sei das Virus nicht mehr nachweisbar, eine komplette Heilung daher wahrscheinlich, erklärte der medizinische Direktor der Emory Universitätsklinik, Bruce Ribner. Eine Gesundheitsgefahr gehe von den beiden nicht mehr aus. Ob die Genesung an dem Impfstoff alleine liegt, ist zumindest bei Brantly fraglich.

Die Zahl der Neuerkranken steigt aber weiter
 
In Liberia, Sierra Leone und in Guinea steigt die Zahl der Ebola-Fälle und -Opfer unvermindert an. In Nigeria hat es keine neuen Erkrankungen gegeben. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl mutmaßlicher Ebola-Toter in Westafrika auf 1.350. Die Bekämpfung der Epidemie dürfte noch Monate dauern, so Experten. Südafrika hat Reisebeschränkungen für Westafrika verhängt.

INFO:  http://orf.at/stories/2242725/2242726/