Die zwei vor drei Wochen mit einem
Spezialflugzeug aus Liberia ausgeflogenen US-Bürger sind offenbar
von Ebola geheilt. Der US-Arzt Kent Brantly und seine Kollegin, die
Krankenschwester Nancy Writebol, hatten sich bei einem Hilfseinsatz
in Afrika mit dem Ebola-Virus infiziert. Ihre Rückholung war in den
USA äußerst umstritten, da damit erstmals Ebola Nordamerika
erreicht hatte.
Nancy Writebol bei ihrem Einsatz in Liberia
Foto Courtesy Jeremy Writebol
Die Bilder von Brantly, wie er in Schutzkleidung eingehüllt
vorsichtig aus einem Krankenwagen stieg und in eine Spezialklinik in
Atlanta ging, sorgten in den USA für viel Aufregung. Die beiden
Mitarbeiter einer christlichen Hilfsorganisation, die in Liberia
Ebola-Patienten versorgt, waren die ersten Ebola-Fälle, die in den
USA behandelt wurden.
Im Blut von Brantly und Writebol sei das Virus nicht mehr nachweisbar, eine komplette Heilung daher wahrscheinlich, erklärte der medizinische Direktor der Emory Universitätsklinik, Bruce Ribner. Eine Gesundheitsgefahr gehe von den beiden nicht mehr aus. Ob die Genesung an dem Impfstoff alleine liegt, ist zumindest bei Brantly fraglich.
Die Zahl der Neuerkranken steigt aber weiter
In Liberia, Sierra Leone und in Guinea steigt die Zahl der Ebola-Fälle und -Opfer unvermindert an. In Nigeria hat es keine neuen Erkrankungen gegeben. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl mutmaßlicher Ebola-Toter in Westafrika auf 1.350. Die Bekämpfung der Epidemie dürfte noch Monate dauern, so Experten. Südafrika hat Reisebeschränkungen für Westafrika verhängt.
INFO: http://orf.at/stories/2242725/2242726/