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Samstag, 2. August 2014

einfach DA SEIN

                                                                           
                                Sr.Regina Goldberger, eine Salvatorianerin aus Wien-Hacking

wer sie mit ihrem Fahrrad durch die Auhofstraße flitzen sieht, denkt sicher nicht an eine Klosterschwester. Und wer raten wollte, wie alt die eher kleine quirrlige Schwester mit dem
vollen Haar ist, würde sich vermutlich auch irren. Ich jedenfalls hab ganz schön daneben gegriffen.
Sr.Regina kenne ich von den Messen in der St.Josef Kapelle der Salvatorianerinnen. Auch sie ist Lektorin, das heißt, sie liest - in Abfolge mit anderen - in der Messe den Text der Lesung und der Fürbitten, die sie meist selbst verfasst. Eine gute, klare, helle jugendliche Stimme. Wie all die anderen Schwestern lebt sie seit einer internen Neuorganisation in einer von mehreren kleineren Schwesterngemeinschaften.
                                              "Haus Jordan", nennt sich ihre Gemeinschaft,
                                    benannt nach dem Gründer der männlichen Salvatorianer
Die Betätigungsfelder der Schwestern hier im Bild:
Wertemanagement im Krankenhaus, Zuständig für Krankenhauskapelle, Krankenhausverwaltung, Krankenhausseelsorge, Bereichsleitung und OP-Managerin, Pension,

Sr.Regina - Mitte vorne - macht Krankenhausseelsorge - aber nicht im Krankenhaus St.Josef selbst sondern in einem städtischen Spital. Aber davon bat ich sie, mir selbst zu erzählen.

Zu meiner Verblüffung bekam ich einen handgeschriebenen Text - denn, nein, mit PC mag sich
die Schwester nicht "aufhalten" - dazu hat sie viel zu viel zun tun

Hier ihr Bericht:
"Lebensqualität in Fülle, solange ich lebe, das kann nur Gott auf dieser schönen Erde geben. Deshalb keine Einbuße in der Pension, ein Geschenk.

Meine Freude ist es, bei den Menschen zu sein. Deshalb bin ich mit meinen 76 Jahren ehrenamtlich noch in der Seelsorge im SMZ Ost, Volksmund „Donauspital“ und das seit meiner Pension – 16 Jahre. 


Ich nehme Anteil an den verschiedensten Krankheiten und auch Sorgen bei den Patienten und deren Familien zu Hause.
Ich spüre, das Leid der vielen Kranken wird durch das Ansprechen gelindert. Oft fehlt es auch an der Harmonie von Leib und Seele, denn Leib und Seele sind eine Einheit. Deshalb soll auch die Seele der Kranken angesprochen werden und nur so wird Heilung gewährleistet, der kranken Organe.

Es ist kein Zeitvertreib, wie oft manche Patienten meinen, sondern sinnvolle Aufgabe. Ärzte und Schwestern schätzen die seelsorgliche Arbeit an ihren Paienten, das lassen sie mich öfters wissen.

Im Gotteslob heißt es in einem Lied „..einer braucht den Andern, für sich kann keiner sein“
So hat es Gott gewollt, daß wir füreinander da sein.

Meine sinngebende Kraftquelle ist natürlich die tägliche Eucharistiefeier und das gemeinschaftliche Gebet im Kreise der Schwestern. Wir ziehen an einem Strang!

Der Glaube macht das Leben reich, reicher als die irdischen Genüsse. Diese werden meistens über den normalen Gebrauch hinaus konsumiert. Glaube liefert Energie, die nie versiegt, solange ein Mensch lebt und davon Gebauch macht"


Danke Sr.Regina - denn auch die Zeit für diesen Bericht hat sie sich ABGESPART von der Zeit
für IHRE Patienten ... und wer immer einmal im Krankenhaus war weiß, wie gut es sein kann,
wenn da von Zeit zu Zeit jemand vorbeikommt, der auch Zeit hat sich ein bißchen ans Bett zu setzen und einfach nur zuzuhören .......