20.8.2014 Mt.20.1. Die Ersten werden
die Letzten sein…Arbeiter im Weinberg
Es gibt Gleichnisse im Evangelium, mit
denen man sich schwer tut. Die Arbeiter im Weinberg bekommen am Ende
des Tages jeder den gleich Lohn: ganz gleich ob sie von der Früh weg
oder erst am späteren nachmittag begonnen haben zu arbeiten. Eine
Ungerechtigkeit sondergleichen. Die einen haben sich abgeschunden,
die anderen können mit viel Geld und ohne Anstrengung heimgehen. Was
für eine Metapher für unser Leben. Da die große ungerechte
Verteilung der Güter in aller Welt – die meisten von uns sind wohl
auf die Sonnenseite des Leben gefallen - aber auch unser kleiner
Alltag ist durchzogen von Ungerechtigkeiten.Wie damit fertig werden
...
„Die Ersten werden die Letzten sein
und die Letzten die Ersten“ sagt Jesus
Bitten wir um ein großes Herz, dass
wir das in unserem eigenen Leben immer besser verstehen.
immer dann, wenn wir nicht die Dummen
sein wollen im Beruf, im Alltag, zu Hause
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir das Gefühl haben,
im Vergleich mit anderen zu kurz zu kommen
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir Angst haben,
ausgenützt zu werden:
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir nicht geben
wollen, ohne nicht auch selbst etwas zu bekommen
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir nicht verstehen
können, warum es anderen besser geht
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir tief Innen spüren,
dass wir neidig sind und anderen etwas nicht gönnen
- gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir uns davor fürchten
die Letzten zu sein
- gib uns ein großes Herz
Du guter Gott, wir begehen heute auch
den Gedenktag von Bernhard von Clairvaux. Er war ein großer Reformer
der Klöster, hat aber auch die Menschen seiner Zeit für den
Kreuzzug ins Heilige Land und den Kampf gegen Nicht-Christen
aufgerufen. Wir bitten um Vergebung für alles Unrecht und wir bitten
um Frieden, auch wenn die Zeiten nicht einfacher geworden sind. Auch
christliche Staaten involvieren sich wieder in einen Krieg, der aber
gegen den Vormarsch brutaler radikaler Kräfte unvermeidlich scheint.
Herr schenke uns Frieden in dieser Zeit der großen Konflikte.Amen