nur ein spontaner Bericht - eine Nachricht aus Emmaus, die mir heute früh ans Herz gegangen ist.
So schlimm die Meldungen aus Israel und Palästina auch sind - man nimmt sie aus der Ferne wahr,
dazu mit dem Gefühl einer großen Ausweglosigkeit. Was könnte diese Eskalation und Spirale der Gewalt stoppen? Ganz anders betroffen fühlt man sich, wenn ein Mensch, den man persönlich kennt, UNMITTELBAR von der Situation BETROFFEN ist
Sr.Hildgard Enzenhofer, eine Salvatorianer Schwester aus Österreich, preis-dekoriert für ihren
Einsatz in Palästina schrieb mir heute ein kurzes mail (vorgangegangen war meine Frage, ob sie mir etwas für meinen blog über sich und ihr Engagement schreiben könnte - idiotische Anfrage, angesichts der Situation. Aber ich wußte einfach nicht, wie HAUTNAH der Krieg auch in Emmaus und rund um das Altersheim der Schwestern ist.
Sr.Hildegard schrieb:
"...Ich bin momentan sehr mit
dem Krieg beschäftigt – gestern Abend sind viele Raketen um uns
eingeschlagen und es ist schon ein sehr eigenartiges Gefühl, wenn man
diese Ungetüme auf sich zukommen sieht. Gott wird uns schützen – alles
ist in seiner Hand. Ich habe geplant, im August in Wien zu sein. Wenn
sich die Situation nicht ändert, bleibe ich hier. Vielleicht sehen wir
uns. Gottes Segen und nochmals DANKE Ihre Sr. Hildegard"
So bin ich mit den Gedanken in Beit Emmaus in Palästina
Beit Emmaus („Haus Emmaus“) ist ein Pflegeheim für
palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die
aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen
sind.Es befindet sich in Qubeibeh, einem kleinen arabischen Dorf, das 12 km von Jerusalem entfernt liegt und wie die übrige Westbank zunehmend unter den Folgen des israelischen Mauerbaus leidet. Der palästinensische Ort ist richtiggehend durch die „Mauer“ von der Außenwelt abgetrennt.
Das „Tor“ zu Sr. Hildegard, das Pilgerbusse benutzen dürfen. Bildquelle: KIZ/JW
Sr. Hildegard Enzenhofer hat auch eine Hochschule für Pflege und ein Frauenprojekt gegründet. Die Frauen der Umgebung fertigen in Heimarbeit kunstvolle Stickereien mit traditionellen palästinensischen Motiven an.
Sr. Hildegard Enzenhofer freut sich mit einer Absolventin der Emmaus-Pflegehochschule. Trotz Verheiratung und Geburt eines Kindes, konnte die junge Frau innerhalb der vorgesehenen vier Jahre das Studium abschließen. Bildquelle: KIZ/JW
Alles, was ich Sr.Hildegard antworten konnte war, " in St.Josef
(dort wo ich jeden Tag zur Frühmesse gehe und woher ich auch Sr.Hildegard von ihren Wien Besuchen kenne
"in St.Josef beten wir jeden Tag für Israel und Palästina - mit großer Hilflosigkeit"