9.7.2014
Heute ist in der Liturgie das
Gedächtnis chinesischer Martyrer, rund um Augustinus Zhao Rong. Er ist noch in der Kaiserzeit 1815
getötet worden. Rong war zunächst Soldat - Als er den Auftrag
erhielt, christliche Gefangene nach Peking / Beijing zu bringen,
wurde er auf der Reise zum Christentum bekehrt und ließ sich im
Alter von 30 Jahren taufen. Mit 35 Jahren wurde er zum Priester
geweiht. In den Verfolgungen unter Kaiser Jiaqing wurde er zum
Martyrer
Am 1. Oktober 2000 sprach Papst
Johannes Paul II. insgesamt 120 Märtyrer in China aus der Zeit der
Missionsepoche vom 17. Jahrhundert bis 1930 heilig. Sie wurden unter
dem Gedenktag 9. Juli zusammengefasst, Augustinus Zhao Rong führt
die Liste dieser Märtyrer an. Für diese Heiligsprechung gab es eine
Ausnahme vom üblichen Heiligsprechungsverfahren: mit dem Dekret "De
signis" von Johannes Paul II. wurde von der Notwendigkeit
dispensiert, dass für jeden einzelnen der 120 Märtyrer die
Anerkennung eines Wunders für die Heiligsprechung notwendig war,
weil ihnen nach ihrer Seligsprechung "eine unbestrittene und
wachsende fama signorum", also ein Ruf der Zeichen und Wunder,
zugeschrieben wurde und weil der "besondere Einflusses, den das
Gedenken an sie für die Bewahrung des Glaubens unter extremen und
schwierigsten Bedingungen hatte" anerkannt wurde.
Im heutigen China wächst die Zahl
der Christen rasant. Offiziell gibt es etwa 20 Millionen Protestanten
und sechs Millionen Katholiken, doch Schätzungen reichen von 50 bis
zu 80 Millionen Christen in China. Offiziell gibt es keine
„Christenverfolgung“ - dennoch leiden viele Christen unter
Repressionen und Benachteiligungen.
bitten wir heute also ganz besonders
für die Christen in China, für die es gesellschaftlich noch immer
schwer ist, ihren Glauben zu leben.
Bitten wir für alle Menschen, die auch
wegen ihrer politischen Überzeugung Repression und Verfolgung
ausgesetzt sind.
für die Christen in Syrien und im
Irak, Durch den Vormarsch der radikalen Isis Truppen sind viele
Christen vor allem in der Region Mossul mit dem Tod bedroht
bitten für die Arbeit aller
Organisationen, die sich für religiös und politisch verfolgte
Menschen einsetzen, für Gerechtigkeit und Menschenrechte
und bitten wir "um ein Wunder" in der schrecklichen
Situation zwischen Israel und den Palästinensern. Nach wiederholtem
Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen beginnt Israel mit der
Mobilisierung von bis zu 40.000 Reservesoldaten. Bei einem
neuerlichen Gaza-Krieg seien auch Angriffe auf die Küstenstadt Tel
Aviv letztlich „unvermeidlich“, berichtete der israelische
Rundfunk. Gestern abend schrillten erstmals die Warnsirenen. Das
Leben so vieler Menschen ist bedroht – bitten wir so inständig wie
wir können: Herr erbarme dich
Guter Gott,
so bitten wir im Namen Jesu, dass Leid und Tod so vieler Menschen,
die für ihren Glauben verfolgt und getötet worden sind, nicht
vergeblich ist. Wir bitten um Frieden und Versöhnung – auch
untereinander. Amen