29.7.2014 Joh.11.19 od Lk.10.38
Martha
Martha muss einem eigentlich leid
tun. Im Lukasevangelium kommt sie überhaupt eher schlecht weg. Sie
ist die Frau, die herumschusselt und nicht erkennt, wie wichtig es
wäre, Jesus, dem Freund der Familie, in Ruhe zuzuhören. Im
Johannesevangelium ist Martha die, die Jesus vorwurfsvoll
entgegenläuft und voll Ungeduld ruft: „Wärest du da gewesen,
wäre unser Bruder nicht gestorben“ Martha fühlt sich
verantwortlich, sie ist die, die sich um alles kümmert. Vermutlich
war sie die Ältere der Geschwister. Es ist nicht so einfach,
Verantwortung gelassen abzubeuteln. Und wir alle machen immer wieder die Erfahrung: "Einer muss ja das tun, was der andere nicht tut" Wie oft ist man auch verbtittert und verärgert. Wieviel
„Martha“ steckt in uns Allen!
Bitten wir um das richtige
Maß in allem was wir tun:
dass wir immer wieder bewußt innehalten und auf unsere eigenen Bedürfnisse achten
wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht glauben, wir seien unentbehrlich und ohne uns geht gar nichts
wir bitten dich erhöre uns
dass wir ganz bewußt auch andere TUN lassen und dass wir Arbeit abgeben
wir bitten dich erhöre uns
dass wir unsere Tage nicht zumüllen
mit Planung und Terminen
wir bitten dich erhöre uns
dass wir uns oft auch einmal zwingen, NICHTS zu tun
wir bitten dich erhöre uns
dass wir uns freuen über
Unvorhergesehenes und dafür auch einmal Arbeit liegen lassen können
wir bitten dich erhöre uns
dass wir gerne und ohne Bitterkeit tun, was wir tun
wir bitten dich erhöre uns
Du guter Gott. Lass uns immer wieder
zur Ruhe finden. Nimm von uns Hektik und unnötige Sorgen.
Lass uns immer wieder
ausruhen und innehalten – an der Seite von Jesu, der beide
Frauen verstanden hat: Maria und Marta. Dafür danken wir dir. Amen