5.4.2019 Joh.7.1 das kann nicht der Messias
sein
Manchmal haben wir von etwas eine so fixe
Vorstellung, dass wir letztlich die Realität nicht erkennen. Wie soll man den
jüdischen Menschen zur Zeit Jesu einen Vorwurf machen: Ja, sie sehen die
Wunder, die Jesus wirkt, ja, sie hören was Jesus über sich und seine Beziehung
zu Gott sagt: aber sie sagen sich auch: „Den kennen wir von klein auf, was soll
der Besonderes sein.“ Bei uns ist es vielleicht gerade umgekehrt: Wir haben so
festgefügte Jesus = Sohn Gottes - Bilder, dass wir ihn, den Menschen, der
wirklich gelebt hat - gar nicht mehr erkennen können. Bitten wir heute:
Dass wir uns immer wieder in den MENSCHEN
Jesus hineindenken, ihm so zuhören
dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen,
dass wir das Ungewöhnliche, das
Herausfordernde, das so ganz Andere am Menschen Jesus wahrnehmen
dass wir auch „Anstoß“ an ihm nehmen, dass wir
Widersprüche, die wir empfinden, nicht nur fromm „weg beten“
dass wir immer wieder auch an das durch und
durch menschliche Leben von Jesus und seiner Familie denken
dass wir uns aus diesem Leben – gerade von
Maria - Geduld abschauen, Toleranz,
einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen
dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und
Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht
angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken
bitten wir, dass wir Jesus gerade auch heute
wieder im allernächsten Menschen entdecken,
vielleicht gerade in denen, denen wir lieber
aus dem Weg gehen wollen
du guter Gott, hilf uns immer mehr zu
erkennen, dass wir selbst in uns Christus tragen und durch uns
Christus lebt – lass uns zum vollkommenen Menschen werden und
Christus in seiner vollendeten Gestalt
darstellen.
So bitten wir, Amen