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Dienstag, 16. April 2019

Fürbitten 17.4. der Judas in mir selbst

Foto Samya Hamieda Lind, Abdruck genehmigt


17.4.2019 „Judas“

Drei Tage lang war Judas Iskariot in diesen Tagen seit Palmsonntag eine der Hauptfiguren in den Evangelien. Er, der Verräter, der Mann, der seinen Freund ausgeliefert hat, der Feigling, der sich dann umbringt. Aber dieser Judas ist durchaus auch ein Teil von uns selbst.  „Unser Bruder Judas“ nennt ihn sogar der ehemalige Salzburger Erzbischof Kothgasser in einem Buch.
Ja, Judas ist ein Teil von uns. Nicht, weil wir andere so oft verraten – sondern weil wir immer wieder UNS SELBST verraten, uns selbst untreu sind.
Bitten wir heute nur still für uns : „Jesus, hilf mir“

wenn ich mich selbst verrate, weil ich mich mit einer anderen Meinung nicht unbeliebt machen will

wenn ich mich selbst verrate, weil es mir unbequem ist, zu sagen, was ich wirklich denke

wenn ich mich selbst verrate, weil ich mich nach anderen richte und nicht tue, was für mich das Richtige ist

wenn ich mich selbst verrate, weil mir der Mut fehlt, ehrlich über meine wirklichen Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken

wenn ich mich selbst verrate, weil mich Neid und Eifersucht oft Dinge verzerrt sehen lassen

wenn ich mich selbst verrate, weil ich nicht großzügig aus Liebe handle, sondern aufrechne, was mir selbst abgeht

Du guter Gott – wir glauben ganz fest, dass auch Judas die Verzeihung und Versöhnung mit Jesus gefunden hat. Auch unsere Zerrissenheit kennst Du, unsere Halbheiten, unsere Feigheit. Hilf uns heraus, aus allem, was uns selbst nicht gut tut und auch den anderen schadet. In diesem Vertrauen leben wir und danken wir Dir, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen