30.4.2019 sie hatten alles gemeinsam Apg.4.32
Di 2.OW
Der Text der Apostelgeschichte heute ist
eigentlich eine Provokation für uns Christen.
Hier
wird die Lebensweise der ersten Christen in drei Schwerpunkten beschrieben:
1. sie leben im tiefen Glauben an die
Auferstehung Jesu – und das hat ganz konkrete ökonomische Konsequenzen:
denn 2.: niemand nennt etwas, das er hatte,
sein Eigentum; sie teilen alles.
Und 3.: Niemand leidet Not, denn alle
Wohlhabenden verkaufen ihre Immobilien und lassen deren Erlös von den Aposteln
verteilen. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, sagt Lukas
Wie schaut es bei uns aus? Obwohl die meisten
von uns ganz sicher sozial engagiert sind: aber in dieser Radikalität leben wir
nicht. Nicht zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen.
Erlauben wir uns heute ganz unrealistische Bitten
Wir bitten um eine Gesellschaft – weltweit - ,
in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt, für den anderen
verantwortlich fühlt
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir
Menschen, die Hilfe brauchen, mit offenen Armen
aufnehmen ohne Angst zu haben, etwas vom
eigenen Wohlstand zu verlieren
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die
Menschen dankbar sind, wenn sie helfen können und helfen dürfen
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die
Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind: Schulbildung, Ausbildung,
Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der es
keine Gier und keine Korruption und keine Ausbeutung gibt
Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden
ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen. Wir bitten
um eine Gesellschaft, in der die Menschen in Güte und im Frieden leben können
Bitten und danken wir für die Arbeit so vieler
Hilfsorganisationen wie etwa auch Caritas und Diakonie, die uns das die uns das
an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen, was unsere tägliche Pflicht als Christen
wäre
So
bitten wir, guter Gott, öffne unsere Herzen, öffne unsere Hände – mache unseren
Glauben glaub-haft, weil wir bereit sind, füreinander einzustehen – im Namen
Jesu. Amen