2.4.2019 Joh.5.1 Heilung beim Schaftor
Steh auf, nimm
deine Bahre und geh“ Das sagt Jesus heute im Evangelium zu einem Mann, der seit
38 Jahren gelähmt ist und jahrelang darauf wartet gesund zu werden. –
„ich habe ja niemand, der mir hilft“, sagt der Mann. Viele haben den Gelähmten
vielleicht schon oft gesehen und nicht geholfen. Jesus sieht wie schlecht es
dem Mann geht, Jesus hilft und heilt – Was bei dieser Geschichte auffällt: Jesus bringt diesmal die
Krankheit des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres
zustößt", sagt er zu dem nun Geheilten. Erst kurz zuvor, bei der
Heilung des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand hat Schuld an
dieser Krankheit." Auch wir sind doch immer wieder mit Krankheit
konfrontiert, mit Schmerz, mit Unglück – sind wir selbst daran Schuld? Bitten
wir
dass wir niemals mit der Angst leben, dass es Gott ist, der uns für eine
Sünde mit Krankheit straft –
dass wir aber für uns selbst den Sinn in mancher Krankheit erkennen,
wenn sie einen zwingt, Lebensgewohnheiten
zu ändern
dass wir Leid und Krankheit nicht für etwas
halten, womit Gott „verherrlicht werden kann“
dass Schmerz nicht etwas ist, was man Gott
zuliebe ertragen muss
dass wir aber Krankheit und Leid und Schmerz
besser annehmen können in dem festen Glauben,
Gott wird uns gerade jetzt nicht im Stich
lassen
dass „Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist
und zum Fetisch wird -
dass wir uns aber immer Gott um Hilfe zu bitten
getrauen, für uns selbst und für Andere
dass wir selbst Menschen sein dürfen, die
anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass wir die Menschen sehen, die auf
Hilfe warten
Du guter
Gott, je älter wir werden, umso mehr an Krankheit und Mühseligkeit spüren wir.
Lass uns dankbar sein, für alle Hilfe, die wir erhalten, aber lass uns letztendlich
unsere Einschränkungen annehmen. Sie sind Teil unseres Lebens, für das wir dich
loben und preisen – so gut wir es können, im Namen Jesu. Amen