18.4.2019
GRÜNDONNERSTAG
Am Donnerstag in der Karwoche, am Gründonnerstag werden in allen Kirchen nur Abendmessen gefeiert - zur
Erinnerung an das letzte Beisammensein von Jesus mit seinen Freunden.
Jesus hat bereits den Tod vor Augen. In wenigen Stunden wird sein
Leben ausgelöscht sein. Er selbst scheint es zu wissen – die Jünger aber verstehen
die Bedeutung dieses „letzten Abendmahles“ nicht. Können es nicht
verstehen. Sie sind verwirrt, als Jesus plötzlich aufsteht und beginnt,
ihnen die Füße zu waschen. Eine Geste der Zärtlichkeit, eine Geste
des Abschieds, fast ein verzweifeltes liebevolles TUN. Mit der flehenden Bitte:
„So sollt auch ihr einander nah sein, einander gut tun“ Bitten wir heute
dass auch uns Gesten und Worte der Zärtlichkeit gelingen
dass wir einander spürbar GUT-tun können
dass wir uns niederbeugen können, um Menschen näher zu sein
dass wir uns klein machen können und auch andere bedienen
dass wir aber auch selbst Zeichen der Liebe
verstehen
dass wir selbst Zärtlichkeit zulassen können
und nicht abwehren
dass wir uns selbst Gutes tun lassen
dass wir die Füße von uns strecken und ausruhen können
dass wir einen Ort finden, an dem wir angenommen sind
bitten wir besonders für all
die Menschen, die in den nächsten Stunden „mitten aus dem Leben“ gerissen werden: durch plötzliche schwere
Erkrankung, durch einen Unfall oder wie so oft auch in unseren Tagen: durch
Gewalt – dass es für sie und uns alle eine Auferstehung aus dem Tod gibt
Du guter Gott hilf, dass wir einander
gut tun können, dass wir uns einander zuneigen, dass wir uns klein machen
können, um einem Anderen nahe zu sein. Darum bitten wir an diesem Tag, der uns in das
Geheimnis unseres Lebens und Sterbens führen wird. amen