16.4.2019 Joh 13.21-38 den
anderen und sich selbst treu bleiben
Von Verrat und von Verrätern erzählt heute das Evangelium.
Jesus ist mit allen Jüngern beisammen,
es ist „das letzte Abendmahl“. Jesus weiß und sagt es, dass einer in der
Tischgemeinschaft ihn verraten wird. Es ist Judas. Aber eigentlich sitzt auch
noch ein zweiter Verräter in der Runde. Petrus. Wortreich versichert er Jesus:
„mein Leben würde ich für dich hingeben“ – aber Jesus sagt es ihm voraus :„Noch
ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“ – das ist ein geflügeltes
Wort geworden in Situationen, wo man seinem Gegenüber die meist wortreich
beteuerte Loyalität und Treue nicht abnimmt. Nur wenige Stunden später wird
Petrus tatsächlich aus Ängstlichkeit und Feigheit leugnen, dass er „diesen
Mann“, dass er Jesus kennt. Bitten wir heute
Dass wir uns selbst nicht aus Angst und Feigheit von Anderen distanzieren
Dass wir uns für niemand schämen und uns
„nicht verleugnen“ lassen
Dass Andere auch in schwierigen Situationen
auf uns zählen können
Dass wir zu dem stehen, was wir versprochen
haben
Dass wir auch unsere eigenen innersten Gefühle
nicht verleugnen
Dass wir auf unsere Sehnsucht hören und unsere
Bedürfnisse ernst nehmen
Bitten wir für die Politiker und
Entscheidungsträger
Dass sie ihre Fähnchen nicht nach dem Wind
hängen
Dass sie ihre Entscheidungen nicht auf
Wählerstimmen ausrichten
Dass es Anständigkeit und Verlässlichkeit gibt
Und bitten wir für Papst Franziskus und die Kirche
Dass es die Treue zu Jesus ist, die in allen
offenen Fragen
einen gemeinsamen Weg zeigt
Du
guter Gott, lass uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie
überzeugt sind, gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen
Gewissen falsch oder richtig ist. Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für
sich und andere übernehmen können. Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist,
auch gegen den Strom zu schwimmen. Amen