7.4.2019
5.Fastensonntag Joh.8.1 Ehebrecherin Jes.43.16 denkt nicht mehr an das Frühere
„Wer
von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ – Dieser Satz aus dem
heutigen Evangelium ist ein geflügelter Satz geworden. Jesus sagt das zu fanatisch
frommen Männern, die eine Ehebrecherin zu ihm schleppen, weil sie diese
eigentlich nach dem Gesetz des Mose steinigen wollen. Jesus soll dabei auf die
Probe gestellt werden, ob er der Steinigung zustimmt, oder , wenn er sie
ablehnt, ob er gegen jüdisches Recht verstößt. Jesus sieht nicht das Gesetzbuch,
Jesus sieht den Menschen – und vor allem sieht er auch die Unbarmherzigkeit und
oft auch Doppelmoral der Anderen. Immerhin spricht es für die Pharisäer und
Schriftgelehrten, dass sie sich, einer nach dem Anderen, kleinlaut aus dem
Staub machen. Schmähstad, wie wir in Wien sagen. Fragen wir nach dem Maß
UNSERER Barmherzigkeit
Bitten
wir für die Verantwortlichen in der Kirche, dass sie den Kurs der
Barmherzigkeit von Papst Franziskus annehmen können. Dass in Fragen von
Sexualität und Ehe und Wiederverheiratung die konkrete Situation der
betroffenen Menschen gesehen wird.
Bitten
wir für uns selbst: Dass wir niemand
öffentlich bloßstellen und Gericht über ihn halten
dass
wir nicht gar so selbstsicher in unseren Urteilen sind
dass
wir nicht immer besser wissen, wo die Schuld bei anderen liegt
dass wir Menschen eine neue Chance zugestehen und alte Verfehlungen nicht aufrechnen
dass
wir Menschen beistehen, die von anderen unter Druck gesetzt werden
dass
wir nicht jeden Schmarrn in den Medien glauben und uns auch noch mit der Masse
darüber aufregen
Heute
ist auch Gebetstag für die verfolgten Christinnen und Christen – bitten wir für
alle Menschen, die auf Grund ihres Glaubens und ihrer religiösen Überzeugung schwere
Benachteiligungen haben oder manchmal sogar um ihr Leben fürchten müssen
So
bitten wir im Namen Jesu. Amen