24.4.2019 Joh.20.11 halt mich nicht fest
"Halt mich nicht fest", sagt Jesus zu
Maria Magdalena, als sie in der Nähe des leeren Grabes den Auferstandenen
endlich erkennt, als sie ihn umarmen und halten will - "Halt mich nicht
fest"sagt Jesus zu der Frau, die ihn so sehr liebt. Eigentlich
dürfen einem dabei auch die Tränen kommen. Weil es so deutlich ist, dass wir
eigentlich nichts festhalten sollen und weil das sehr, sehr schwer ist. Bitten
wir heute
Dass
wir immer weniger festhalten: Dass wir Vertrautes loslassen können, damit wir
Neuem begegnen
Dass
wir immer weniger festhalten:
Dass wir fixe Meinungen und sinnlos gewordene Gewohnheiten
ändern können
Dass
wir immer weniger festhalten:
Dass wir uns nicht an Pläne und Vorhaben
klammern, dass wir neue Perspektiven wahrhaben können
Dass
wir immer weniger festhalten:
Dass wir nicht Besitz ergreifen von Menschen,
auch nicht von Menschen, die wir lieben
Dass wir den Anderen Freiheit und genug
Spielraum in der Begegnung mit uns geben
Dass
wir immer weniger festhalten:
Dass wir auch alte Gottes-Bilder loslassen, dass
wir Jesus als dem Auferstandenen immer wieder neu begegnen können
Dass
wir immer weniger festhalten:
Dass wir im Alt-werden auch Einbußen an Gesundheit
und Unabhängigkeit annehmen können
du
guter Gott, so bitten wir um Vertrauen - Vertrauen - Vertrauen: dass wir nicht
klammern und festhalten. Das uns das „loslassen“ gelingt, dass uns die Freiheit
gelingt, hinein in die Hoffnung unserer Auferstehung. Durch Jesus Christus
unseren Bruder Amen