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Montag, 6. Februar 2023

Fürbitten 7.2. der URKNALL ist LIEBE

 


Fürbitten 7.2.2023 Gen.1.20  "Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen"

Gott schuf den Menschen als sein Abbild und Ebenbild, so hören wir heute in der Schöpfungsgeschichte – es ist eine berührende zärtliche Erzählung, in der Gott Tag für Tag behutsam und liebevoll Neues schafft. Gott hat aus Liebe und Freude die Welt erschaffen, Gott hat aus Liebe und Freude den Menschen als sein eigenes Abbild erschaffen, - das ist die Kernaussage dieser mythologischen Geschichte. Wie verkrampft dagegen ist das, was wir im Evangelium hören. Da haben die religiösen Führer ein rigides System von „rein“ und „unrein“ eingeführt, da kommt nur mehr wenig Freude an der Welt auf. Jesus bringt es auf den Punkt: – Gott braucht keine sturen Vorschriften, Gott will unsere Liebe und Hingabe. So wie er uns mit Liebe und Hingabe erschaffen hat, So bitten wir heute

 

Du Gott, dessen Ebenbild wir sind: lass unsere Freude am Leben wachsen, die Dankbarkeit für jeden neuen Tag, die Einsicht in das Wunder der Schöpfung und des ganzen Kosmos, der weit über uns hinaus reicht

 

Lass uns dankbar sein, jeden Tag: weil wir so sind, wie wir sind: mit allem was gut ist und was nicht so gut ist, mit allem, was uns gelingt und mit allem, an dem wir scheitern

 

Lass uns dankbar sein: für alles, was uns umgibt. Die Lebendigkeit dieser großen Stadt, die vielen Möglichkeiten Gutes zu genießen, für die Menschen mit uns und um uns. Dass wir erkennen können, wie wichtig sie für uns sind

 

Mach uns frei von Zwängen und falscher Ängstlichkeit. Dass wir immer mehr in die Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen und nicht in einem ängstlichen  Kinder-Glauben stecken bleiben, der uns an die sture Einhaltung von Vorschriften bindet

 

Hilf, dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist, dass wir vielmehr die Freude in allem suchen, dass wir danken können: auch für all das Viele, das wir nicht verstehen, Enttäuschung, Traurigkeit, Krankheit, Schmerzen und Tod:  Lass auch all das in dir geborgen sein

 

Bitten wir, dass unsere kirchlichen Vorschriften Menschen nicht in Vorschriften einzwängen und niederdrücken sondern ihnen vielmehr Mut und Ermunterung für ein selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, Christus hat uns befreit“, sagt Paulus

 

So bitten wir guter Gott, lass, dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen. Sei DU keine Verbotstafel in unserem Leben, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

Den Schöpfungsbericht den wir heute in der Bibel hören, Gen.1.20  ist einer von zwei Schöpfungsberichten im Pentateuch (das sind die fünf Bücher Mose) Die Entstehung der Bibel ist ein komplexer Vorgang, sie ist nicht in einem Guss geschrieben worden, und von klar ausweisbaren Autoren. So haben auch die 5 Bücher Mose nicht EINEN Autor.  Genesis 1 wird von der Wissenschaft zum Beispiel als der priesterliche Schöpfungsbericht bezeichnet – er ist aber jünger als der zweite Schöpfungsbericht: ab Gen. 2,4, den man anderen Autoren zuordnet, „dem Jahwisten“, ist da der Überbegriff. Das heißt, die priesterschriftliche und die nicht-priesterschriftliche Schöpfungsgeschichte sind zwei voneinander unabhängige Erzählungen vom Anfang der Welt, die in ihrer Grundform (abzüglich kleiner Bearbeitungen) keine gegenseitige Kenntnis oder Bezugnahme erkennen lassen.

 Ja, die Bibel ist ein spannendes Abenteuer

 

https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-at/schoepfung/