27.2.2023 Lev. 19.1. Mt.25.31, ich war hungrig - habt ihr mir zu essen gegeben?
Das heutige Evangelium und die Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus, bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir auch hundertmal auf unsere Schokolade und auf Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es am Ende des Lebensletztlich ankommt, dann, wenn sozusagen Bilanz gezogen wird. Richtig FASTEN das heißt: Da-sein für andere - auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit und der eigenen Bedürfnisse. Nehmen wir heute die Worte aus dem Buch Levitikus einfach als Gebrauchsanleitung:
Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen - So bitten wir: dass wir niemand die Zeit stehlen, weil wir pedantisch und rechthaberisch sind
dass wir niemand täuschen: - sondern dass wir Konflikte offen austragen und nicht hinterrücks
dass wir einander nicht betrügen: - dass wir uns in Beruf, Familie und Freundschaften keine Vorteile auf Kosten anderer herausschlagen
ihr
sollt euren Nächsten nicht ausbeuten, ihr sollt einen Tauben nicht verfluchen
und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen, du sollst deinen
Stammesgenossen nicht verleumden, heißt es im Buch Leviticus
so bitten wir: dass wir Andere nicht über Gebühr belasten, mit Arbeit, die wir ihnen aufbürden oder aber auch mit Vorwürfen und Sorgen
dass wir mit Menschen respektvoll umgehen und nichts von ihnen verlangen, was sie nicht geben können,
dass wir uns über niemand lustig machen und keine Behinderung ausnützen
dass wir uns an keiner Tratscherei beteiligen, dass wir Andere nicht um ihren guten Ruf bringen, dass wir im Zweifel immer das Bessere annehmen wollen
du
sollst keinen Hass gegen deinen Bruder tragen, du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst, - seid Heilig, wie ich eurer Gott heilig bin, so spricht Jahwe
zu Moses
so bitten wir: dass wir wirklich verzeihen können, verzeihen und vergessen, und keine alten Schulden aufwärmen
dass wir immer besser versuchen, auf Menschen zuzugehen und sie zu verstehen, besonders auf die, die anders leben oder denken als wir,
ja und bitten wir auch, dass uns ein wenig "heilig-sein" gelingt. Liebenswürdig und mitfühlend sein, einfach im Alltag, es würde uns allen gut tun
so bitten im Namen Jesu, der uns sagt: was ihr für den Geringsten eurer Schwestern und Brüder tut, das tut ihr für mich. Hilf uns dazu, guter Gott. Und verhilf uns zum Frieden Amen