23.2.2023 Dtn. 30.15 Leben u Tod lege ich dir vor
In den Lesungen heute wird „Klartext“ gesprochen. „Leben oder Tod“ – was wählt ihr?“ fragt Moses das Volk, die Israeliten - und im Evangelium sagt Jesus: „Was nützt es dir, wenn du die ganze Welt gewinnst, dabei aber dich selbst verlierst und Schaden nimmst“ Was aber heißt das „Wähle das Leben“? Gehen wir es bescheiden an, wie es Papst Johannes XXIII in einem Gebet getan hat – wenigstens HEUTE, immer nur Tag für Tag wollen wir es versuchen so bitten wir
NUR HEUTE lass mich ganz im Vertrauen auf Dich leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen - Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen
NUR HEUTE lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe
NUR HEUTE soll es mir gelingen, nicht die anderen zu kritisieren oder zu
verbessern - lass mich nur an mir selbst arbeiten.
NUR HEUTE will ich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes tun,
ohne selbst etwas davon zu haben und ohne es an die große Glocke zu hängen
NUR HEUTE will ich mich bemühen, den Tag dankbar anzunehmen, ganz
gleich, welche Probleme es gibt und welche Sorgen ich habe
NUR HEUTE will ich mich ohne Murren den Gegebenheiten des Tages
anpassen,
ohne zu verlangen, dass sich die Gegebenheiten an meine Wünsche anpassen.
NUR HEUTE wenigstens werde ich versuchen, mich vor zwei Übeln
hüten: Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.
Ja, dieser Tag, HEUTE, ist uns
wieder geschenkt. Du guter Gott: Lass uns JA zum Leben sagen. Und behüte all
die Menschen, die in großer Gefahr sind – wir bitten inständig um ein Ende des Krieges in der Ukraine, um Frieden für Europa und die Welt. Amen
Das Deuteronomium ist das fünfte Buch des Pentateuch. Pentateuch ist der griechische Ausdruck für die fünf Bücher Moses im Alten Testament: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium. In den meisten Bibelübersetzungen wird es als Fünftes Buch Mose bezeichnet. Der Inhalt des Buches ist der letzte Tag im Leben seiner Hauptperson Mose. Mose verbringt diesen Tag mit Reden an das versammelte Volk Israel, das sich auf die Überquerung des Jordan und die Eroberung des von Gott verheißenen Landes vorbereitet. Mose wird an diesem Tag noch sterben. Er selbst wird das gelobte Land nicht betreten. Seine Reden sind sein Testament an das Volk Israel.
Bis in die Zeit der Aufklärung galt Mose als Verfasser der fünf Bücher des Pentateuchs. Das wird von der heutigen Bibelwissenschaft ausgeschlossen. Die 5 Bücher haben sicherlich mehrere Verfasser. Umstritten ist auch, ob Mose überhaupt als einzelne historische Persönlichkeit zu betrachten ist.
Auf jeden Fall aber ist Moses - neben Abraham – ein Gemeinsames aller drei monotheistischen Religionen: Judentum, Christentum, und Islam.
zu Michelangelo
Er hat jene Moses-Gestalt geschaffen,
die ins Gedächtnis des Abendlandes eingegangen ist: Moses, ein Gottbewegter,
aus dessen Kopf unübersehbar zwei marmorne Hörner wachsen. Die Hörner haben
jedoch nichts mit einem physiologischen Problem des Moses oder gar mit dem
Teufel zu tun, sondern mit einer falschen Übersetzung aus dem Hebräischen, sagt
der Judaist Kurt Schubert:
"Im biblischen Text heißt es, es leuchtet in seinem Antlitz.
"Leuchten" heißt vom Hebräischen übersetzt auch "Horn" -
und so hat man in der lateinischen Übersetzung aus Moses den gehörnten Moses
gemacht".