Licht und Schatten, gute Tage und schlechte Tag, Freude und Entsetzen: wie eng liegt all das immer beisammen. Der 24.Februar ist ein Schockdatum für uns – vor einem Jahr hat der Überfall auf die Ukraine begonnen, etwas, womit niemand rechnen wollte. Die Gedanken von vielen Menschen in Europa kreisen heute wohl um dieses Datum. In der Kirche wird heute, am 24.Februar, dagegen das Fest des hl. Apostels Matthias gefeiert. Er war von allem Anfang an mit Jesus beisammen, aber erst nach der Himmelfahrt Jesu wurde Matthias, als Ersatz für Judas, zu den Aposteln dazu gewählt. Er soll später in Äthiopien gepredigt haben; ob er dort den Martertod erlitt, ist nicht sicher zu sagen. Im Evangelium zum heutigen Tag kommt neunmal das Wort „Liebe“ vor. Jesus will es seinen Jüngern regelrecht einhämmern. Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe - Wie ich vom Vater geliebt bin. - Genauso müsst auch ihr einander lieben – Liebt einander. Liebe ist nicht nur etwas Privates zwischen zwei Menschen, sie umfasst viel, viel mehr. Gerade an unserer Hilfe für die Ukraine oder für die Erdbebenopfer können wir es sehen. Bitten wir heute
Dass wir großherzig
und großzügig sind, dass wir bei allen eigenen Einschränkungen immer auch an die denken, die unsere Hilfe
brauchen
Dass wir über den Tellerrand
unserer eigenen Bedürfnisse sehen, dass wir aufmerksam sind für Not rund um
uns, aber auch in anderen Erdteilen
Dass wir uns grenzüberschreitend als Gemeinschaft sehen, in der einer für den anderen einstehen soll, wie es auch die ersten Christen gelebt haben
dass auch wir uns als Apostel Christi verstehen, dass wir ein Stimme der Freundlichkeit und des Verständnisses im Alltag sind,, dass wir im Miteinander den Ausgleich und die Versöhnung suchen
dass wir
aber auch mit uns selbst liebevoll umgehen - bitten wir um
eine Liebe, die uns frei
macht von uns selbst, die uns immer wieder neu anfangen lässt
Bitten wir auch dass wir uns als Christen nicht vereinnahmen lassen von Fremdenfeindlichkeit und Angstmacherei ,von Ausgrenzung und Diffamierung
Du guter Gott, unsere Gedanken sind heute bei den
Menschen in der Ukraine und bei all denen, die ihr Land wegen des Krieges verlassen
mussten. Unsere Gedanken sind bei den vielen Kindern, die ganz besonders Opfer
dieses Krieges sind. Wir bitten um ein Ende des Krieges, und dass nichts
geschieht, um die Lage weiter zu eskalieren. Wir bitten um Frieden, amen