Ja, was wird sich erst Herr Zuckerberg fragen bei all den Einträgen
Wie passt das zu all den anderen posts von Ilse Oberhofer,
was steckt da dahinter,
Stichwort:"Orden" : vielleicht ein Geheim-Code?
Was soll an Botschaft transportiert werden?
Für die einen - die Salvatorianer -INNen - selbst, ist das, was ich schreibe, ein alter Hut
Die brauchen meine Infos wirklich nicht
Also warum?
Ich schreib für die, die "nix am Hut" haben mit Orden und Ordensleuten
Ich will, wie in anderen blog Beiträgen ja auch, MENSCHEN vorstellen.
Viele unterschiedliche Menschen, Lebensformen
je älter ich werde, desto spannender empfinde ich andere Menschen
Wie sie denken, wie sie fühlen, wie sie mit ihren Krisen fertig werden,
wie sie sich freuen
wie sie durchhalten, welche Zukunft in ihren Gedanken ist, wie sie miteinander umgehen
was sie sich wünschen, ersehnen, woraus sie gelernt haben
wir sind uns alle ja unendlich ähnlich - und doch so verschieden
in uns Allen steckt Sehnsucht
welche Wege gehen wir, um etwas von dem zu finden, was uns vor-schwebt
Vor-schwebt ....
mir einfachem Gemüt fällt natürlich sofort "heiliger Geist" ein
Das, was man in sich selbst fühlt, wenn man plötzlich Ideen hat, die eigentlich weit
über das hinausgehen, was man gewohnt ist, zu denken
VISIONEN könnte man es "übertrieben" auch nennen
"Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"
sagte der frühere Bundeskanzler Vranitzky trocken-nüchtern, wenn man ihn darauf ansprach,
dass die SPÖ keine Visionen mehr hat....
Haben wir noch Visionen?
welche?
oder kämen wir uns damit auch lächerlich vor?
Vor knapp 150 Jahren - das ist ja nicht so lang her - hat in St.Peter im Schwarzwald ein unbekannter 30 jähriger, der als "Spätberufener" bald zum Priester geweiht werden wird
VISIONEN,
Visionen, von denen er nicht ablässt und die er stur umsetzen wird
Gegen viele Widerstände - und Einiges bleibt auch nicht so,wie er es sich gewünscht hat
(andere täten da den Hut drauf hauen)
Aber dieser Johann Baptist Jordan ist ur-zäh. Das hat er sicher von daheim mitbekommen.
Sehr ärmlich aufgewachsen, eine Mutter, auf der das Schwerste lastet, längere Schuldbildung war nicht möglich.. Der Junge schickt sich in die Tatsachen, macht eine Malerlehre, wird Wandergeselle ... und das sind sicher keine wehleidigen Leute, die treffen auch auf Widerstand, Ablehnung und gehen doch ihren Weg weiter... (Foto: P.Jordan ca 60jährig)
Mich fasziniert das - mein eigenes Leben war so unkompliziert
da hatte der Vater studiert, selbstverständlich ging man selbst auch aufs Gymnasium
nach der Matura Studium .. alles auf Schiene
dann landet man beim ORF - dann ist man begeisterte Jorunalistin
VISIONEN? ....
Mich interessieren die, die sich durchbeißen müssen
und die plötzlich eine irre Idee im Kopf haben
Warum haben sie das?
Von wo kommt das plötzlich in einen Menschen hinein?
Heute im Markus Evangelium - 10.Sonntag im Jahreskreis - wird sehr realistisch von diesem
jungen Juden erzählt, dessen Kopf auch voll mit Ideen ist, die vieles Bisherige einfach umkrempeln, in Frage stellen
Wo dieser Jesus hinkommt, sorgt er für Auflauf und Aufsehen.
Die einen sind fasziniert oder auch nur neugierig - die Anderen, vor allem die vom religiösen Establishment ,sind empört und fuxteufelswild: so geht das nicht weiter.
Aber auch die Familie dieses Jesus ist verstört. Sie schauen schon eine Weile verstört zu, wie er da herumzieht und was sich dabei abspielt: "Der spinnt ja" sagen sie in der Familie
sie wollen Jesus zurück nach Hause holen - aber der lässt sich nicht von seiner Mama
"abholen" - der lässt nicht ab von seinen Ideen ....den treibt irgendetwas Größeres...
Wir dürfen sicher auch Maria nicht als Mama sehen, die ihren Sohn von vornherein als den lieben Heiland angebetet hat. Sie war eine ganz normale Frau und Mutter - und wie immer auch die "Begnung mit dem Engel war" - letztlich ist dieser Sohn für sie ein ganz normales Kind... und es verstört sie, WIE er sich verhält....
Das fasziniert mich an den Leuten, die VISIONEN haben
Ja, die sind nicht ganz dicht, da kommt etwas durch ...etwas, dass sie vielleicht selbst nicht
im Griff haben ...
so fasziniert mich dieser "Ordensgründer" - der nicht so berühmt ist wie Don Bosco oder
Franziskus oder Benedikt. Warum hat so einer plötzlich die Idee, dass er wirklich etwas
NEUES auf die Beine stellen kann. Ja, dass er das TUN MUSS.
Wie verrückt muss man sein, dass man sich auch von den kirchlichen Autoritäten - und dieser Johann Baptist Jordan war ja ein frommer Mann - dass der sich durch keine Kritik von seinen Ideen abbringen lässt. Ja, er muss in wichtigen Dingen sogar nachgeben ....
(das ist für mich traurig, weil ich nicht daran glaube, dass der Vatikan schon immer weiß, was
"das Richtige" ist - Jordan hat es in seiner Frömmigkeit akzeptiert ..)
aber doch blieb er STUR an seiner Vision dran
.... und diese Sturheit gefällt mir
und ich glaube, dass viele von denen, die sich da auf so ein seltsames Leben einlassen,
eben auch so etwas wie VISIONEN haben ....
und wir brauchen nichts dringender als Menschen mit Visionen
"Was wir brauchen, sind ein paar ver-rückte Leute;
denn seht euch nur an,
wohin uns die Normalen gebracht haben."
wohin uns die Normalen gebracht haben."
ilse.oberhofer@aon.at
